Das wegen Hochwassersanierung geschlossene Parkhaus am Saarbrücker Staatstheater

Saarland Stadt Saarbrücken fordert von Q-Park Öffnung des Theaterparkhauses

Stand: 22.11.2024 17:25 Uhr

Der Ärger um das geschlossene Parkhaus von Q-Park am Saarbrücker Staatstheater zieht immer weitere Kreise. Jetzt erhöht die Stadtverwaltung den Druck: In einem offenen Brief an das Unternehmen kritisiert sie das Vorgehen deutlich und fordert eine schnelle Wiedereröffnung.

Seit dem verheerenden Pfingsthochwasser ist das Parkhaus von Q-Park am Saarländischen Staatstheater in Saarbrücken dicht. Es war bei dem Hochwasser schwer beschädigt worden. Passiert ist seither wenig. Q-Park schweigt sich zu dem Thema aus, obwohl sowohl Theater-Intendant Bodo Busse als auch die Stadt Saarbrücken das Vorgehen schon deutlich kritisiert haben.

Conradt: Besucher „massiv beeinträchtigt“

Zusammen mit Busse und dem Vorsitzenden des Saarbrücker Handels- und Gewerbevereins, Michael Genth, hat sich Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) jetzt in einem offenen Brief erneut an den seit Langem umstrittenen Parkhausbetreiber gewandt.

„Das Theaterparkhaus ist ein zentraler Baustein der Infrastruktur unserer Stadt“, sagte Conradt, wohl auch vor dem Hintergrund des gerade begonnenen Weihnachtsmarktes. „Die langanhaltende Sperrung hat erhebliche Auswirkungen auf das kulturelle und wirtschaftliche Leben in Saarbrücken.“

Theater- und Innenstadtbesucher seien durch das geschlossene Parkhaus massiv beeinträchtigt und zunehmend frustriert über den Zustand sowie über die unzureichende Informationspolitik von Q-Park, so Conradt weiter.

Q-Park soll schnell und umfassend reagieren

In dem offenen Brief wird das Unternehmen aufgefordert, klare und verbindliche Aussagen zur Wiedereröffnung des Parkhauses zu machen, die Bauarbeiten zu beschleunigen und die Auswirkungen der Sperrung zu minimieren. Q-Park soll sich zeitnah eng mit der Stadt und dem Theater abstimmen und überdies auch die Kommunikation mit der Öffentlichkeit ausbauen.

Sollte es nicht zu sichtbaren Fortschritten kommen, behalte man sich weitere Schritte vor, um den Interessen der Saarbrücker Stadtgesellschaft Nachdruck zu verleihen, heißt es in dem Schreiben. Wie diese Schritte konkret aussehen, dazu machte die Stadtverwaltung keine Angaben.

Hintergrund: Q-Park in Saarbrücken

Q-Park und Saarbrücken – keine Liebesgeschichte. Das niederländische Unternehmen ist in der Stadt seit 1999 aktiv – und seitdem ein Dauerthema. Vor allem die hohen Parkgebühren sorgen immer wieder für Unmut. Und das wird sich nach heutigem Stand wohl auch nicht so schnell ändern, denn der Vertrag zwischen Stadt und Unternehmen wurde damals auf 50 Jahre abgeschlossen. Alle bisherigen Anläufe, die unter Verschluss gehaltenen Verträge aufzulösen, sind im Sande verlaufen oder still und leise begraben worden.

Mehr zum Ärger um das Theaterparkhaus