Sachsen Landgericht Dresden verurteilt Drogenhändler zu langen Haftstrafen
Drei Drogenschmuggler sind vor dem Landgericht Dresden zu mehreren Jahren Haft verurteilt worden. Ein vierter Angeklagter wurde freigesprochen, ist aber noch in Untersuchungshaft. Die Bande soll mehr als zwei Tonnen Heroin aus dem Iran nach Deutschland gebracht haben. Sie flog auf, als Ermittler 2022 in Hamburg 700 Kilogramm der Droge in einem Container entdeckten.
Das Landgericht Dresden hat am Freitag drei Drogenschmuggler zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Männer in drei Fällen insgesamt rund 2,1 Tonnen Heroin aus dem Iran nach Deutschland gebracht haben.
Drogenschmuggler flogen 2022 auf
Die beiden Hauptangeklagten müssen laut dem Urteil jeweils zwölf Jahre in Haft, der dritte für zehn Jahre und zehn Monate. Ein vierter Angeklagter wurde freigesprochen, bleibt jedoch wegen anderer Vorwürfe vorerst in Untersuchungshaft. Die Männer waren nicht vorbestraft. Die Staatsanwaltschaft hatte für alle vier deutlich längere Haftstrafen gefordert.
Die Schmugglerbande war 2022 aufgeflogen, als in einem Schiffscontainer in Hamburg 700 Kilogramm Heroin in Seifenstücken entdeckt wurden. Es handelte sich um den bis dahin größten Fund in Deutschland.
Heroin-Lieferung nach Sachsen: Ermittler fangen Container in Hamburg ab
Zuvor waren den Angaben nach bereits zwei ähnlich große Lieferungen von Hamburg aus nach Geringswalde bei Dresden gebracht worden. Die Drogen darin seien nach Amsterdam weitergeschickt worden.
Auch der dritte Container, den die Ermittler 2022 in Hamburg abfingen und die Drogen darin mit einem Ersatzstoff austauschten, wurde anschließend nach Sachsen geschickt. Als einer der Angeklagten dort bemerkte, dass etwas mit der Lieferung nicht stimmte, war die Polizei bereits zur Stelle. Alle vier Angeklagten wurden damals verhaftet.
dpa, MDR (mwi)