Dritter Testflug erfolglos SpaceX meldet Verlust von Riesenrakete
Auch der dritte Testflug der gigantischen SpaceX-Rakete "Starship" ist fehlgeschlagen. Offenbar wurde sie bei ihrem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zerstört. Eines Tages soll sie Menschen zu Mond und Mars befördern.
Das größte jemals gebaute Raketensystem hat auch einen dritten Testflug nicht abschließen können. Das unbemannte "Starship" schaffte es nach dem Start vom SpaceX-Weltraumbahnhof Starbase in Boca Chica im US-Bundesstaat Texas zwar in den Weltraum. Beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre wurde es aber zerstört, wie die Kommentatoren des Live-Streams vom Raumfahrtunternehmen SpaceX sagten.
Geplant war ein rund einstündiger Testflug, anschließend sollten beide Raketenstufen im Meer aufkommen. Die untere Raketenstufe setzte auch zur Landung an, schaffte es dann aber nicht, wie die Kommentatoren berichteten: "Wir haben die Raketenstufe verloren, da müssen wir uns nochmal die Daten anschauen."
Mehr Ziele erreicht als bei vorherigen Tests
Die obere Raketenstufe gelangte erstmals in den Weltraum, wo sie dann wohl rund eine halbe Stunde verblieb, bevor sie beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verloren ging. Damit wurden beim dritten Test bereits mehr Ziele erreicht, als bei den bisherigen beiden.
Bei einem ersten Test im vergangenen April war das komplette Raketensystem schon nach wenigen Minuten explodiert. Bei einem zweiten Test im November hatten sich die beiden Raketenstufen zwar getrennt und die obere war weitergeflogen, kurz darauf waren jedoch beide separat explodiert. SpaceX betont stets, das Ziel der Tests sei, Daten zu sammeln.
Bemannten Missionen zu Mond und Mars
Künftig soll das insgesamt rund 120 Meter lange System weit über 100 Tonnen Ladung transportieren können. Es besteht aus einem rund 70 Meter langen Booster und einer etwa 50 Meter langen oberen Stufe und soll bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen. Auch die US-Raumfahrtbehörde NASA plant, "Starship" für ihre Mondlandemission Artemis einzusetzen.
Das System ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach der Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können. Dadurch sollen Raumfahrtmissionen günstiger werden.