Russische Söldnertruppe USA setzen Wagner-Gruppe auf schwarze Liste
Die US-Regierung hat die russische Wagner-Gruppe auf die schwarze Liste von Gefährdern der Religionsfreiheit gesetzt. Der Söldnertruppe werden in mehreren Ländern schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.
Die USA haben die russische Wagner-Gruppe auf eine schwarze Liste mit Ländern und Gruppierungen gesetzt, die sie als gefährlich für die Religionsfreiheit einstufen. US-Außenminister Antony Blinken bezeichnete die Söldnertruppe des Putin-Vertrauten Jewgeni Prigoschin als "Einheit besonderer Besorgnis". Dabei gehe es vor allem um das Vorgehen der Truppe in der Zentralafrikanischen Republik, wo sich Christen und Muslime seit fast einem Jahrzehnt bekämpfen.
Die Wagner-Gruppe gilt als Russlands Schattenarmee. Ihre Kämpfer sind unter anderem in der Ukraine, Mali, Libyen und der Zentralafrikanischen Republik im Einsatz. Westliche Länder und UN-Fachleute werfen ihnen schwere Verstöße gegen Menschenrechte vor, darunter Folter und gezielte Tötungen.
Keine unmittelbaren Folgen
Die schwarze Liste der USA zu Verletzungen der Religionsfreiheit übermittelt die US-Regierung jedes Jahr an den US-Kongress. Darauf stehen laut Gesetz Länder und Organisationen, die sich "systematische, anhaltende und schwerwiegende Verletzungen der Religionsfreiheit" zuschulden kommen lassen. Die Einstufung hat keine unmittelbaren Folgen. Gegen die Länder und Organisationen auf der Liste können aber Sanktionen verhängt werden.
Neben der Wagner-Gruppe stehen auch die afghanischen Taliban, die nigerianische Boko Haram, die somalische Al Shabaab und zwei Gruppen des Islamischen Staats auf der Liste. Blinken benannte zudem China, Kuba, Eritrea, Iran, Myanmar, Nicaragua, Nordkorea, Russland, Saudi-Arabien, Tadschikistan und Turkmenistan als "Länder besonderer Besorgnis" in Bezug auf die Religionsfreiheit.