App-Store muss Messengerdienste löschen China verbannt WhatsApp, Signal und Telegram
Chatprogramme wie WhatsApp konnten in China bisher ohnehin nur über Umwege genutzt werden. Nach einer Entscheidung der Staatsführung sind diverse Messenger nun auch nicht mehr im App-Store von Apple zu finden.
Die chinesische Staats- und Parteiführung hat mehrere ausländische Messenger-Apps aus dem chinesischen App-Store entfernen lassen. Apple sei gezwungen gewesen, unter anderem WhatsApp zu löschen, das zum US-amerikanischen Facebook-Konzern Meta gehört. Man müsse die Gesetze der Länder befolgen, in denen man aktiv ist, teilte der US-Konzern Apple mit.
Auch die Messenger Signal, Telegram und der Kurznachrichtendienst Threads sind seit wenigen Tagen aus dem chinesischen App-Store verschwunden - und können damit auf in China registrierten iPhones nicht mehr heruntergeladen werden. Die chinesische Internet-Regulierungsbehörde habe bei der Anordnung auf die nationale Sicherheit verwiesen, heißt es in Medienberichten.
Wie fast alle nicht-chinesischen Apps konnten WhatsApp, Signal und Telegram bisher ohnehin nur mit VPN genutzt werden - also mit Diensten, die vorgeben, dass sich die Nutzer in einem anderen Land befinden. Andere - nur mit VPN nutzbare - Apps wie X, Instagram, Facebook und Facebook-Messenger sind im chinesischen App-Store noch verfügbar.
Abgeschotteter Internetzugang
Chinas Internet gehört zu den am stärksten zensierten weltweit und ist fast komplett abgeschottet vom Rest der Welt. Die kommunistische Staats- und Parteiführung kontrolliert, welche Informationen verfügbar sind - sowie, wer was schreibt oder postet - und zensiert dies gegebenenfalls.
Die große Mehrheit in China nutzt wegen der Abschottung nur chinesische Apps, zum Beispiel den Messenger WeChat. Im Gegensatz zu WhatsApp, Signal und Telegram sind WeChat-Nachrichten nicht Ende-zu-Ende-verschlüsselt und für staatliche Behörden zugänglich.