Angaben Südkoreas Nordkorea testet offenbar Mittelstreckenrakete
Pjöngjang hat laut südkoreanischen Angaben trotz Verbots erneut eine ballistische Rakete getestet. Demnach könnte es sich um eine Mittelstreckenrakete mit einem Hyperschallgefechtskopf gehandelt haben.
Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs eine ballistische Rakete mit vermutlich mittlerer Reichweite abgefeuert. Die Rakete sei am Morgen in der Region um die Hauptstadt Pjöngjang abgeschossen worden, teilte der Generalstab in Seoul mit.
Den Angaben zufolge flog die Rakete etwa 600 Kilometer weit nach Osten und ging zwischen der koreanischen Halbinsel und Japan ins Meer nieder. Weitere Daten zum Raketentest würden in Zusammenarbeit mit den USA und Japan ausgewertet, hieß es.
Südkorea und Japan verurteilen Raktentest
Militärs in Südkorea schlossen nicht aus, dass Nordkorea eine Mittelstreckenrakete mit einem Hyperschallgefechtskopf getestet haben könnte, wie die nationale Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Nordkorea hatte nach eigenen Angaben zuletzt im März erfolgreich ein Feststoff-Strahltriebwerk für eine Hyperschallrakete neuen Typs mit mittlerer Reichweite getestet. Das Land sprach von einem Waffensystem mit strategischem Wert. Das deutete an, dass die Rakete auch mit einem Atomsprengkopf ausgerüstet werden soll.
Südkoreas oberste Kommandostelle warf dem weithin isolierten Nachbarland eine erneute Provokation vor. Auch Japans Regierung verurteilte den jüngsten Raketentest durch Pjöngjang. "Das ist eine Angelegenheit, die nicht nur die Sicherheit unseres Landes, sondern auch die Sicherheit der Region und der internationalen Gemeinschaft betrifft", sagte Premierminister Fumio Kishida laut der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo in Tokio.
Nordkorea sind Starts oder auch nur Tests von ballistischen Raketen, die je nach Bauart mit einem Atomsprengkopf ausgerüstet werden können, durch UN-Beschlüsse verboten. Das Land unterliegt wegen seines Atomwaffen- und Raketenprogramms internationalen Sanktionen.