Trauer um Politiker Schottischer Ex-Regierungschef Salmond gestorben
Der ehemalige First Minister Schottlands, Alex Salmond, ist tot. In seiner Amtszeit stimmten die Schotten über die Unabhängigkeit ihres Landes von Vereinigten Königreich ab. Salmond galt als charismatisch, war aber auch umstritten.
Der frühere schottische Regierungschef Alex Salmond ist im Alter von 69 Jahren gestorben. Er galt als einer der prominentesten Befürworter eines unabhängigen Schottlands.
Der Premierminister des Vereinigten Königreichs, Keir Starmer, würdigte Salmond als monumentale Figur in der schottischen und britischen Politik.
Rücktritt nach erfolglosem Referendum
Während Salmonds Amtszeit als Regierungschef in Edinburgh von 2007 bis 2014 hielt Schottland ein Referendum über die Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich ab. Die Schotten entschieden sich mit 55 zu 45 Prozent knapp für den Verbleib in der Union.
Salmond legte sein Amt als First Minister und Chef der Schottischen Nationalpartei SNP daraufhin nieder.
Austritt aus der SNP, Zerwürfnis mit Sturgeon
Später trat er angesichts von Missbrauchsvorwürfen früherer Mitarbeiterinnen aus der Partei aus und überwarf sich mit seiner Nachfolgerin und politischen Ziehtochter Nicola Sturgeon. Die Vorwürfe hatten vor Gericht keinen Bestand.
Salmond wurde Chef einer neuen Unabhängigkeitspartei namens Alba, die aber nur geringen Erfolg an den Wahlurnen hatte.
Salmond galt als charismatisch, war aber auch umstritten. Für Kritik sorgte unter anderem, dass er nach seinem Ausscheiden aus der schottischen Regierung bei dem russischen Sender RT, früher als Russia Today bekannt, eine Sendung moderierte.