Untersuchung eingeleitet Explosion an Gaspipeline in Litauen
In einer Gaspipeline in Litauen hat es eine Explosion gegeben. Der Gasfluss wurde gestoppt. Bisherige Untersuchungsergebnisse lassen laut Betreiberangaben auf technische Gründe als Ursache der Explosion schließen.
Im Norden Litauens ist es zu einer Explosion in einer Gaspipeline gekommen. Es sei eine Pipeline in der Gegend Pasvalys betroffen, die parallel zu einer anderen verlaufe, teilte der litauische Gasnetzbetreiber AB Amber Grid mit. Die andere Pipeline sei unbeschädigt geblieben. Der litauische Rundfunk LRT berichtete, Feuerwehr und Rettungskräfte arbeiteten an dem Brand, der an der Hauptverbindungsleitung zum benachbarten Lettland ausgebrochen war. Der Gasfluss durch die beschädigte Pipeline wurde sofort unterbrochen.
Die Explosion habe höchstwahrscheinlich technische Gründe gehabt, die in wenigen Tagen endgültig geklärt würden, sagt Nemunas Biknius, Vorstandschef des Betreibers des Gasnetzbetreibers AB Amber Grid. Ermittlungen zur Ursache des Vorfalls sowie Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Gasversorgung seien bereits eingeleitet worden.
"Aktuell sind unsere Mitarbeiter mit der Bewältigung der Situation vor Ort im Einsatz, auch Vertreter des Auftragnehmers sind eingetroffen, die mit Genehmigung der Behörden den Wiederaufbau durchführen werden. Bei der ersten Inspektion ist zu erkennen, dass möglicherweise einfach eine Naht fehlt", sagte Biknius am Morgen der Nachrichtenagentur BNS.
Lettland: "Sorgfältig untersucht"
Die Gasversorgung ist nach Angaben des Netzbetreibers sichergestellt, hieß es. Die litauische Regierung sei über das Geschehen informiert. Die 1978 gebaute Gaspipeline liefert Erdgas in den Norden Litauens sowie nach Lettland. Sie besteht aus zwei Röhren, von denen eine durch die Explosion beschädigt wurde.
Der lettische Energieminister Raimonds Cudars teilte nach Angaben der baltischen Nachrichtenagentur BNS mit, bislang habe die Explosion der Gaspipeline in dem Nachbarland die Erdgasversorgung in Lettland nicht beeinträchtigt. BNS zufolge wurde Cudars mitgeteilt, dass die Ursache für die Explosion ein technischer Zwischenfall sei.
Der lettische Verteidigungsminister Artis Pabriks hatte in einer ersten Reaktion im Onlinedienst Twitter geschrieben, der Vorfall müsse "sorgfältig untersucht" werden und "selbst eine Sabotage kann nicht ausgeschlossen werden".
Evakuierung eines Dorfes angeordnet
Nach der Explosion waren noch mehrere Kilometer entfernt Flammen zu sehen. Der Sender LRT berichtete, als Vorsichtsmaßnahme sei die Evakuierung des nahegelegenen Dorfes Valakeliai mit rund 250 Einwohnern angeordnet worden. Verletzte oder Tote wurden nicht gemeldet. Das Feuer wurde inzwischen gelöscht, die Bewohner von Valakeliai konnten in ihre Häuser zurückkehren.