Beim G7-Gipfel Selenskyj und Biden schließen Sicherheitspakt
Bereits mit 15 Staaten hat die Ukraine ein Sicherheitsabkommen unterzeichnet. Nun folgen die USA. Das Abkommen soll am Rande des G7-Gipfels unterschrieben werden. Die USA sprechen von einer "Brücke" zu einer möglichen NATO-Mitgliedschaft.
Die USA und die Ukraine wollen ein bilaterales Sicherheitsabkommen schließen. Das kündigte der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, auf dem Flug zum G7-Gipfel in Italien an. Das Abkommen beinhaltet US-Angaben zufolge Waffenlieferungen und Unterstützung für die Ukraine, allerdings keinen Einsatz von US-Streitkräften. 15 Länder hätten bereits entsprechende Vereinbarungen mit der Ukraine geschlossen. Nun seien auch die Verhandlungen der US-Regierung mit Kiew abgeschlossen. US-Präsident Joe Biden und sein ukrainischer Kollege Wolodymyr Selenskyj sollen die Vereinbarung am Donnerstag unterzeichnen.
Sullivan nannte das Abkommen mit Kiew eine "Brücke" zu einer möglichen NATO-Mitgliedschaft der Ukraine: "Diese Brücke besteht darin, dass wir der Ukraine helfen, die Fähigkeiten zu schaffen, die sie für ihre eigene Sicherheit und für die Wahrung ihrer Souveränität und territorialen Integrität benötigt."
Biden will ukrainische Luftabwehr stärken
Der Vertrag werde deutlich machen, dass "unsere Unterstützung bis weit in die Zukunft reichen wird (...) insbesondere im Bereich Verteidigung und Sicherheit", kündigt Sullivan an. Wenn Russlands Präsident Wladimir Putin glaube, er könne das Bündnis zur Unterstützung der Ukraine überrumpeln, dann irre er sich. Zu Medienberichten, wonach die USA der Ukraine ein weiteres "Patriot"-Flugabwehrsystem zur Verfügung stellen wollen, gab Sullivan keinen Kommentar ab. Es gehöre aber zu den obersten Prioritäten Bidens, der Ukraine mehr Luftabwehrsysteme zu liefern.
Kiew begrüßte die Ankündigung des Abkommens. "Wir haben bei unserer Zusammenarbeit mit den USA einen langen Weg zurückgelegt, und das gesamte Team hat großartige Arbeit geleistet, um dieses künftige Abkommen zu ermöglichen", sagte der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak.