EU-Reformvertrag ratifiziert Frankreich ist die Nummer fünf von 27
Als fünfter EU-Mitgliedsstaat hat Frankreich den Vertrag von Lissabon ratifiziert. Nach der Nationalversammlung stimmte auch der Senat mit großer Mehrheit zu. Die oppositionellen Sozialisten waren zuvor damit gescheitert, doch noch eine Volksabstimmung durchzusetzen.
Frankreich hat den Vertrag von Lissabon zur Reform der Europäischen Union angenommen. Nach der Nationalversammlung stimmte auch der Senat mit großer Mehrheit für das Vertragswerk. Die oppositionellen Sozialisten waren am Mittwochabend mit ihrem letzten Versuch gescheitert, eine neue Volksbefragung zu erzwingen. Ihr Antrag fand keine Mehrheit.
Frankreich ist nach Ungarn, Slowenien, Malta und Rumänien der fünfte EU-Staat, der den Reformvertrag ratifiziert. In 22 EU-Staaten steht die Ratifizierung noch aus, in Deutschland ist sie für Mai vorgesehen. Der Ratifizierungsprozess soll vor der nächsten Europawahl im Juni 2009 abgeschlossen sein.
Das grüne Licht aus Frankreich ist von großer Bedeutung: Vor 2005 war dort bei einer Volksabstimmung die vorgesehen EU-Verfassung abgelehnt worden. Dies hatte die Union in eine tiefe Krise gestürzt. Nun ist Frankreich der erste große Mitgliedsstaat, der den Vertrag ratifiziert.
Auch in Großbritannien, Schweden, Belgien, Spanien, Italien und Zypern stehen die Zustimmungen noch aus. Nach dem Nein der irischen Volksabstimmung ist aber vieles offen.