Komet und Supermond Doppeltes Himmelsschauspiel
Deutschland konnte sich in der vergangenen Nacht über gleich zwei Himmelsspektakel freuen: Der Komet Tsuchinshan-Atlas war am Himmel zu sehen. Und der Mond kam der Erde besonders nah - und wurde so zum Supermond.
Wer freie Sicht zum Himmel hatte, konnte ihn in der vergangenen Nacht bestaunen: den besonders groß erscheinenden Vollmond - auch Supermond genannt. In Berlin, Dresden oder im Eichsfeld im Norden Thüringens war er zu sehen. Dagegen versperrten Wolken zum Beispiel in Willich bei Düsseldorf oder Darmstadt in Hessen den Blick zum Himmel.
Der eigentliche Vollmond wurde Berechnungen zufolge am Donnerstag um 13.26 Uhr (MESZ) erreicht, der Erdtrabant kam dann seinem Planeten auf 357.174 Kilometer nah. Zum Vergleich: Ist er besonders weit weg, kann die Distanz 406.000 Kilometer betragen. "Der Mond umläuft die Erde auf einer elliptischen Bahn", erläuterte Uwe Pilz von der Vereinigung der Sternfreunde. "Deshalb ist er mal näher an der Erde, mal weiter weg."
Neben dem Vollmond war auch der Komet Tsuchinshan-Atlas am Himmel zu sehen.
Komet zu sehen
Das Besondere aber war am Abend: Am Firmament sahen Himmelsbeobachter in Teilen Deutschlands ein doppeltes Schauspiel. Neben dem Vollmond zog am Westhimmel der Komet Tsuchinshan-Atlas seine Bahn. "Seine hellste Zeit war aber schon vor drei bis vier Tagen", sagte Pilz.
Es soll sich um einen der hellsten Kometen seit 20 Jahren handeln. Der Komet wurde dabei erst am 9. Januar 2023 entdeckt und erreichte am 27. September 2024 seine größte Annäherung an die Sonne. "Bisher war er in Deutschland nicht zu sehen", erklärte die Sternwarte Neumünster.