
Berlin Größter industrieller Arbeitgeber Berlins: Stadler will Werk in Berlin-Pankow möglicherweise erhalten
Der Schienenfahrzeugbauer Stadler ist generell bereit, seinen Standort in Berlin-Pankow zu erhalten. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, hätten Verhandlungen mit Arbeitnehmervertretern und der Gewerkschaft IG Metall am Dienstag gezeigt, dass die Parteien gewillt sind, sich aufeinander zuzubewegen. Die Zusage stehe jedoch unter dem Vorbehalt einer gesamtheitlichen Einigung.
Der Chef der IG Metall Berlin, Jan Otto, zeigt sich zuversichtlich, dass mit der Standortzusage eine Einigung möglich ist. Das sei bei den Gesprächen mit der Geschäftsführung bereits deutlich geworden, heißt es in der Mitteilung.
Folgen der Pandemie und Russlands Angriffskrieg
Stadler hatte Ende Februar mitgeteilt, trotz guter Auslastung in den Werken unter erheblichem wirtschaftlichem Druck zu stehen. "Nach wie vor leiden wir unter den gravierenden Folgen des Zusammenbruchs der Lieferketten infolge der Pandemie, dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und den daraus resultierenden Preissteigerungen für Energie und Rohmaterial", hieß es. Es müssten nun einschneidende Maßnahmen beschlossen und umgesetzt werden, die auch den Berliner Standort beträfen. Rund 1.200 Mitarbeiter protestierten daraufhin am Werk in Pankow.
1.700 Beschäftigte am Standort Potsdam
Stadler zählt zu den größten Industrie-Arbeitgebern Berlins. Seit 2000 ist das Unternehmen in Berlin vertreten. Im Werk in Pankow arbeiten rund 1.700 Menschen. Erst im Jahr 2023 wurde das Werk erweitert. Produziert wird dort unter anderem die neue und seit Jahren verspätete U-Bahn-Baureihe J/JK für die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Stadler hat darüber hinaus auch Standorte in Hennigsdorf und Velten (beide Oberhavel).
Sendung: rbb24 Inforadio, 12.03.2025, 11:40 Uhr