Eine wohnungslose Person sitzt an einem Zelt im Obdachlosenlager am Lützowufer. (Quelle: dpa/Monika Skolimowska)

Berlin Soziale Einrichtungen protestieren gegen Kürzungen bei Wohnungslosen

Stand: 20.11.2024 07:20 Uhr

Gegen die geplanten Kürzungen im Berliner Landeshaushalt wollen soziale Einrichtungen auf die Straße gehen. Die Landesarmutskonferenz Berlin rief für Mittwoch zu einer Protestaktion vor dem Roten Rathaus auf. Sie wendet sich gegen Kürzungen bei Schlafplätzen und Beratungen für wohnungslose Menschen. Bei dem Protest wollen sich Teilnehmer unter anderem in Schlafsäcken vor dem Sitz der Senatskanzlei auf die Straße legen.

Archivbild: Eine Mitarbeiterin der Berliner Stadtmission besucht mit dem Kältebus am 25.11.2018 einen Obdachlosen in einer Bushaltestelle an der Amrumer Straße. (Quelle: Picture Alliance/Rolf Zöllner)
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Zweite Demonstration für Donnerstag geplant

Im Aufruf vom Dienstag heißt es, Kürzungen bedrohten die existenziellen Hilfen für Menschen in Not. Schon jetzt seien die Hilfsangebote an der Belastungsgrenze angelangt und "Obdachlosigkeit so sichtbar wie noch nie in unserer Stadt". Die Landesarmutskonferenz Berlin ist ein Zusammenschluss von 35 Initiativen, Trägern und Verbänden.
 
Gegen "sozialen Kahlschlag im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe und Familienförderung" wird zudem am Donnerstag in Berlin von verschiedenen Trägern zu einer Demonstration unter dem Motto "unkürzbar" aufgerufen.
 
Sie startet am Morgen am Anhalter Bahnhof und zieht dann zum Berliner Abgeordnetenhaus, wo eine Kundgebung geplant ist. Aufgerufen haben dazu unter anderem der Paritätische Wohlfahrtsverband und das SOS-Kinderdorf Berlin.
 
Die den Berliner Senat bildenden Koalitionsparteien CDU und SPD hatten sich am Montagabend auf Einsparungen für den kommenden Haushalt in Höhe von drei Milliarden Euro verständigt.

Sendung: rbb88.8, 19.11.2024, 16:30 Uhr