Ein Streikender trägt während eines ganztägigen Verdi-Warnstreiks bei den Berliner Verkehrsbetrieben eine Baseballmütze mit BVG-Logo. (Quelle: dpa/Sebastian Gollnow)

Berlin Verdi und BVG-Leitung treffen sich erneut zu Verhandlungen

Stand: 12.03.2025 06:09 Uhr

Im Tarifkonflikt bei der BVG treffen sich am Mittwoch Unternehmen und Gewerkschaft Verdi zu einem vorgezogenen weiteren Verhandlungstermin. Zuletzt hatten beide Seiten von Annäherungen gesprochen.

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und die Gewerkschaft Verdi starten am Mittwoch in ihre fünfte Gesprächsrunde der Tarifverhandlungen. Gleichzeitig endet damit der von Verdi erklärte Stopp von Arbeitskampfmaßnahmen. BVG und Verdi hatten sich auf diesen zusätzlichen Verhandlungstermin im aktuellen Tarifstreit geeinigt.

Vor dem Start der Gespräche äußerte sich die Arbeitgeberseite zuversichtlich, bei dem Treffen voranzukommen. "Der Einigungswille ist spürbar", teilte BVG-Personalvorständin Jenny Zeller-Grothe mit. Nun gelte es, an "Vereinbarungen Haken zu machen".

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Die Tarifverhandlungen für die rund 16.600 Beschäftigten der BVG waren in der vergangenen Woche nach Angaben beider Seiten entscheidend vorangekommen. Da der nächste reguläre Verhandlungstermin erst am 21. März anberaumt war, hatte die Gewerkschaft die Arbeitgeberseite aufgefordert, sich zu zügigeren Verhandlungen bereit zu erklären. Mit der Einigung auf den am Mittwoch stattfindenen zusätzlichen Verhandlungstermin dokumentierten beide Seiten ihren Willen zu einer Einigung.

Weiterer Gesprächstermin bereits für den 21. März terminiert

Weitere Gespräche sind für nächste Woche Freitag angesetzt. Bis dahin läuft auch ein Ultimatum der Gewerkschaft: Sollte es am 21. März keine Einigung geben, will Verdi eine Urabstimmung einleiten, um unbefristet streiken zu können.

Das jüngste Angebot der BVG sieht eine Tariferhöhung von insgesamt 425 Euro in mehreren Stufen bei einer Laufzeit von 30 Monaten vor. Zudem soll es eine Fahrdienst- beziehungsweise Wechselschichtzulage von 225 Euro geben sowie eine Schichtzulage von 130 Euro.
 
Verdi wiederum fordert 750 Euro mehr pro Monat und höhere Beträge bei den Zulagen. Bereits zwei Mal hat die Gewerkschaft mit Warnstreiks den Nahverkehr in Berlin stark beeinträchtigt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 11.03.2025, 21:40 Uhr