Brandenburg Infektionsgeschehen: In Cottbus gibt es wieder mehr Coronaviren im Abwasser
Die Corona-Viruslast im Cottbuser Abwasser ist zwischen Mitte Juni und Mitte Oktober 2024 kontinuierlich angestiegen. Das zeigt das Abwassermonitoring des Robert-Koch-Instituts (RKI).
Das RKI untersucht das Abwasser in insgesamt 169 Kläranlagen in ganz Deutschland, um Rückschlüsse auf die Infektionsdynamik ziehen zu können. Das funktioniert, weil Erreger bei bestimmten Krankheiten auch ausgeschieden werden.
Die gemessene Viruslast liegt in Cottbus Mitte Oktober noch unter dem Niveau, das im Winter letzten Jahres gemessen wurde (Mitte Oktober 2024: 1.110 Tausend Genkopien pro Liter, Mitte November 2023 1.700 Tausend Genkopien pro Liter). Trotzdem hat sich die Zahl seit Mitte September fast verdoppelt.
Aktuell viele Atemwegsinfektionen
Die offiziell gemeldeten Coronafälle bewegen sich in Cottbus momentan im unteren zweistelligen Bereich. Die Stadt geht aber von einer hohen Dunkelziffer aus, weil nicht jeder mit Erkältungssymptomen einen Coronatest macht und positive Ergebnisse - trotz Meldepflicht - nicht immer weitergeleitet werden.
Laut dem Robert-Koch-Institut ist die Aktivität viraler Atemwegsinfektionen aktuell auf einem vergleichsweise hohem Niveau. Auch werden in Cottbus steigende Grippefälle registriert. Vor allem aber Rhinoviren seien laut RKI aktuell im Umlauf.
Bei einer Coronainfektion besteht zwar keine Isolationspflicht mehr. Dennoch rät die Stadt Cottbus dazu, sich bei einer Infektion zu schonen, zu Hause zu bleiben und den Hausarzt zunächst telefonisch zu kontaktieren.
Sendung: Antenne Brandenburg, 28.10.2024, 6:30 Uhr