
Mecklenburg-Vorpommern Streiktage im ÖPNV: Rebus fährt nach Ersatzfahrplan
Bis Mittwoch sind Bus- und Straßenbahnfahrer zum Warnstreik aufgerufen. Im Landkreis Rostock fahren dennoch Busse - vereinzelt.
Die Gewerkschaft ver.di hat im laufenden Tarifstreit erneut zu Warnstreiks im Nahverkehr aufgerufen. Auch das kommunale Busunternehmen Rebus im Landkreis Rostock wird bestreikt. Trotz des Arbeitskampfes versucht Rebus sicherzustellen, dass einige Strecken weiterhin befahren werden. Nach Unternehmensangaben wurde für den 13., 14., 17., 18. und 19. März ein ausgedünnter Ersatzfahrplan erstellt. Da Beschäftigte jedoch nicht ankündigen müssen, ob sie sich am Warnstreik beteiligen, könne es auch beim Ersatzfahrplan zu Ausfällen kommen, heißt es weiter.
Einige Busse und Rufbusse fahren
Unter anderem sollen die Busse der Linien 102, 113, 121, 201, 200, 202, 203, 230, 250, 252 und 270 regelmäßig fahren. Die Rufbusregionen Tessin/Gnoien, Teterow, Krakow am See, Güstrow Land, Laage/Schwaan und Bützow Land fahren laut Rebus weiterhin. Alle anderen Linien sowie die Rufbusregionen Nordost und Nordwest entfallen an den Tagen im Landkreis Rostock. Das betreffe auch die Schulbusse. Details des Ersatzfahrplans werden auf der Website der rebus Regionalbus Rostock GmbH veröffentlicht.
Ab Montag auch Verbindungen in Rostock
Einige der Rebus-Linien (102, 113,121) fahren auch durch die Stadt Rostock. In Rostock selbst versucht die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) nach eigenen Angaben ab Montag (17.3.) vereinzelt Bus- und Straßenbahnverbindungen anzubieten. Man bereite gegenwärtig einen Notfahrplan vor, teilte eine RSAG-Sprecherin mit. Das Unternehmen "appellierte an die Streikenden, arbeitswillige Kollegen nicht unfair unter Druck zu setzen bzw. an der Arbeitsaufnahme zu hindern".
Festgefahrener Tarifkonflikt
Der Geschäftsführer von Rebus, Thomas Nienkerk, sagte zum Warnstreik: "Es ist bedauerlich, dass ver.di trotz eines sehr guten Angebots der Arbeitgeber weiter auf einen Dauerstreik setzt. Dieser Streik trifft nicht nur die Verkehrsunternehmen, sondern vor allem die Fahrgäste – Pendler, Schüler, Patienten und alle, die auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind.“ Die Arbeitgeberseite hatte nach eigenen Angaben in den Verhandlungen am 6. März ein deutlich verbessertes Angebot vorgelegt. Dies würde eine Gesamtsteigerung von mindestens 340 Euro über die Laufzeit bedeuten, mit einer Erhöhung von 180 Euro bereits im Jahr 2025, hieß es vom Kommunalen Arbeitgeberverband Mecklenburg-Vorpommern. Ver.di dagegen bezeichnete das Angebot als inakzeptabel und erklärte die Verhandlungen für gescheitert. Während der Streiktage wird ver.di Nord nun eine Urabstimmung über unbefristete Streiks durchführen.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Rostock | 12.03.2025 | 09:30 Uhr