
Niedersachsen Getötete Frau in Burgdorf: Mann muss in psychiatrisches Krankenhaus
Nachdem er in Burgdorf seine Freundin mit einem Messer angegriffen und getötet hat, muss ein 33-Jähriger in ein psychiatrisches Krankenhaus. Laut Anklage ist der Mann psychisch krank und gefährlich.
Das Anordnung in dem sogenannten Sicherungsverfahren trafen am Freitag die Richter am Landgericht in Hildesheim. Die tödliche Messerattacke ereignete sich im September vergangenen Jahres. Die Staatsanwaltschaft ging davon aus, dass der 33-Jährige während der Tat schuldunfähig war. Einem Gutachten zufolge ist er psychisch krank. Wie Staatsanwaltschaft und Verteidigung beantragt hatten, wird der Mann dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. Das Urteil ist bereits rechtskräftig. Die Eltern der Getöteten akzeptierten als Nebenkläger das Urteil, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Der Mann wurde nicht nur des Totschlags, sondern auch des versuchten Totschlags mit gefährlicher Körperverletzung schuldig gesprochen. Fünf Monate vor der Messerattacke soll bereits er einen Mitbewohner in seiner Geflüchtetenunterkunft mit einem Messer angegriffen haben. Auch diese Tat war Teil des Verfahrens.
On-off-Beziehung zwischen Täter und Opfer
Der Mann und die getötete 37 Jahre alte Frau hatten nach Angaben der Staatsanwaltschaft "immer mal wieder" eine Beziehung geführt. Demnach hatte das spätere Opfer den 33-Jährigen zwischen Februar und November 2023 viermal wegen Körperverletzung, Bedrohung und Diebstahls angezeigt. Die Anzeigen habe sie aber wenig später zurückgenommen. Als es im September vergangenen Jahres zu der tödlichen Messerattacke kam, setzte der damals 32-Jährige selbst den Notruf ab. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau in der Wohnung in Burgdorf feststellen.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Hannover | 04.04.2025 | 13:30 Uhr