Straßenärter stehen hinter Gedenkkränzen

Nordrhein-Westfalen Gedenken in Gescher: Straßenwärter-Job bleibt gefährlich

Stand: 20.11.2024 16:11 Uhr

An der Autobahnkapelle in Gescher haben dutzende Straßenwärterinnen und Straßenwärter ihrer verunglückten Kollegen gedacht. Verkehrsminister Oliver Krischer nannte ihren Einsatz unverzichtbar. Absolute Sicherheit gebe es für sie nicht. 

Es ist nasskalt. Viele Dutzend Straßenwärter haben sich in ihren orangenen Uniformen versammelt. Sie legen Blumen und Kerzen vor der Gedenksäule nieder. 20 ihrer Kollegen sind seit Gründung von Straßen NRW im Dienst tödlich verunglückt. In diesem Jahr gab es glücklicherweise keinen Todesfall.

Straßenwärter beim Gedenken

Die Straßenwärter beim Gedenken.

Autos prallen in Grünschnitt-Kolonnen

Doch der Job auf der Straße bleibt weiterhin gefährlich. Das zeigen Unfälle wie zuletzt bei Arnsberg oder im Kreis Siegen-Wittgenstein. Dort waren Straßenwärter mit Grünschnittarbeiten beschäftigt. Autos prallten in die Kolonnen. Während die Insassen teils lebensgefährlich verletzt wurden, kamen die Straßenwärter mit leichten Verletzungen davon.

Und allein auf den Autobahnen in Westfalen und im Rheinland gab es binnen eines Jahres knapp 50 fremdverschuldete Unfälle in Baustellen. Dabei wurden 12 Mitarbeiter der Behörde Autobahn Westfalen bei der Arbeit verletzt.

Job auf den Straßen bleibt riskant

Verkehrsminister Oliver Krischer hält eine Rede zum Gedenken

Verkehrsminister Oliver Krischer hielt eine Rede zum Gedenken

Verkehrsminister Oliver Krischer bedankte sich bei den Straßenwärtern für den täglichen Einsatz im Dienste der Gemeinschaft. Straßenwärterinnen und Straßenwärter seien unverzichtbar. Trotz aller technischen Sicherheitsvorkehrungen und Schulungen: Die Arbeit mitten im Verkehr bleibt riskant.

Vor allem die technischen Warnsysteme wurden für die Mitarbeiter auf den Straßen verbessert. Außerdem werden sie regelmäßig praktisch geschult, wie sie ihre Gesundheit schützen können. Doch letztlich sind vor allem Auto-, Bus- und LKW-Fahrer gefragt, in Baustellen besonders rücksichtsvoll und vorsichtig zu sein.

Straßenwärter werden angepöbelt

Immerhin war die landesweite Unfallquote der Männer und Frauen in Orange zuletzt so niedrig, wie nie zuvor. Dennoch wollen die Behörden den Job noch sicherer machen. Dabei gehe es auch um Prävention zum Schutz vor körperlichen oder verbalen Angriffen auf den Straßen.

Quellen:

  • WDR-Reporter vor Ort
  • Straßen NRW
  • Autobahn Westfahlen