Die Polizei kontrolliert Personen auf der Antoniusstraße in Aachen

Nordrhein-Westfalen Großeinsatz in Aachen: Mit Polizeikontrollen gegen Messergewalt

Stand: 06.04.2025 18:41 Uhr

In Aachen sind am späten Freitagabend viele Polizisten unterwegs gewesen. Sie überprüften Autos, mehrere Objekte, und kontrollierten später noch im Rotlicht-Bereich der Stadt rund 40 Personen. Ihr Einsatz richtete sich gegen Messer- und Waffengewalt.

Von Michaela Haase, Philipp Brandstädter (akt.)

Der Großeinsatz startet mit Verkehrskontrollen an einer der Einfallstraßen in die Aachener Innenstadt. Hier stoppt die Polizei Autos und andere Fahrzeuge und überprüft, was im Bereich der Innenstadt so alles mitgenommen wird. Im Fokus: Messer- und Waffengewalt.

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Großeinsatz in Aachen: Mit Polizeikontrollen gegen Messergewalt

Bei den Verkehrskontrollen überprüfte die Polizei insgesamt 185 Fahrzeuge und mehr als 200 Personen. Es gab sechs Anzeigen wegen Fahruntüchtigkeit wegen Betäubungsmitteln bzw. Alkohol sowie einige Ordnungswidrigkeiten und Bußgelder.

Kontrollen sollen Zeichen setzen

Gerade in den wärmeren Monaten, in denen die Menschen mehr Zeit draußen verbringen, gebe es auch mehr Vorfälle mit Messern, erklärte ein Sprecher der Polizei Aachen. Dem wolle man durch die Kontrollen entgegenwirken und gleichzeitig soll der Großeinsatz auch signalisieren, dass die Polizei den Bereich der Messer-Kriminalität im Auge behält.

Polizisten kontrollieren einen Motorradfahrer. Sie stehen am Straßenrand bei Sonnenuntergang.

Polizisten kontrollieren Autos und Motorräder, die in Richtung Innenstadt unterwegs sind.

Außerdem wolle man an diesem warmen Wochenende Präsenz in der gut besuchten Innenstadt zeigen, so ein Polizeisprecher. Die Feiernden sollten sich in Aachen sicher fühlen.

Auch Rotlichtmilieu im Blick

Neben den Verkehrskontrollen war die Polizei an mehreren sogenannten "relevanten Orten" unterwegs. Dazu gehörten neben Kaiserplatz, Stadtgarten und Bushof unter anderem das Rotlichtviertel in der Antoniusstraße.

Dabei wurden insgesamt 120 Personen kontrolliert, 40 davon in den späten Abendstunden auf der Antoniusstraße. Dabei stellte die Polizei nach eigenen Angaben zwei Messer und eine Reizgaspistole sicher.

Kontrollen in Objekten

Am späten Abend überprüften die Beamten dann noch mindestens vier Objekte. Ob Kiosk, Bar oder Café – bei diesen Kontrollen ging es nach Angaben der Polizei auch darum, zu schauen, ob unter anderem Gewerbevorschriften und Gesundheitsrichtlinien eingehalten werden.

Denn an dem Großeinsatz waren nicht nur die Polizei Aachen und die Bundespolizei beteiligt, sondern auch noch verschiedene Behörden aus der Städteregion und der Stadt Aachen, wie beispielsweise der Ordnungsdienst. In der Städteregion gab es zusätzlich in Alsdorf und Eschweiler Kontrollen.

Unterschieden wird zwischen legalen und illegalen Messern

Wenn die Polizisten bei einer der Kontrollen ein Messer finden, richtet sich das weitere Vorgehen danach, ob es sich um ein legales oder illegales Messer handelt, erklärte ein Sprecher der Polizei Aachen.

Ist es ein erlaubtes Messer – z.B. aus der Küche -, aber der Besitzer kann keinen besonderen Grund nennen, warum er es mitten in der Aachener Innenstadt zwingend dabeihaben muss, kann die Polizei das Messer vorläufig sicherstellen.

Die Person kann es sich zu einem späteren Zeitpunkt bei der Polizei wieder abholen. Außerdem versuche man, die Person aufzuklären und für die Folgen von Messergewalt zu sensibilisieren, so der Sprecher.

Handelt es sich jedoch um ein verbotenes Messer, liegt ein Verstoß gegen das Waffengesetz vor. Laut Polizei wird das Messer in dem Fall beschlagnahmt. Außerdem werden die Personalien des Besitzers aufgenommen und Anzeige gegen ihn erstattet.

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Unsere Quellen:

  • Polizei Aachen
  • WDR-Reporter vor Ort