
Rheinland-Pfalz Fahrsicherheitstraining für Bundesliga-Busse am Nürburgring
Am Nürburgring gab es am Dienstag ein besonderes Fahrsicherheitstraining: Dort haben die Fahrer der Mannschaftsbusse der Fußball-Bundesligavereine trainiert.
Schlittern über eine nasse und rutschige Fahrbahn, das ist gar nicht so einfach mit einem mehr als 20 Tonnen schweren Reisebus. Aber Jens Hahn, der den Mannschaftsbus von Mainz 05 fährt, gibt alles, um in der Spur zu bleiben: "Bei der ersten Fahrt hatte ich ein bisschen Fehler drin, die zweite wurde dann besser, die dritte noch besser. Also man kann eigentlich nur lernen davon."
Busse bringen Teams zu Auswärtsspielen
Im Fahrsicherheitszentrum am Nürburging üben dieses Mal auch die Busfahrer von Eintracht Frankfurt und dem 1. FC Köln. Mit den Mannschaftsbussen der Bundesligavereine fahren die Fußballer normalerweise zu nahe gelegenen Auswärtsspielen. Wenn das Team zum Auswärtsspiel fliegt, reist der Bus hinterher und sorgt für den Transfer zum Hotel oder ins Stadion.
Die Verantwortung ist die gleiche, ob das jetzt die Millionäre sind oder die Schulklasse. Rolf Gewehr, Busfahrer Eintracht Frankfurt
Die Fahrgäste im Bus sind in der Regel also Fußballspieler, die häufig einen Marktwert von mehreren Millionen Euro haben. Für die Chauffeure spielt das aber keine Rolle, sagt Rolf Gewehr, der den Frankfurt-Bus lenkt: "Die Verantwortung ist die gleiche, ob das jetzt die Millionäre sind oder die Schulklasse, die willst du alle ja wieder heil nach Hause bringen."
Kritische Situationen für Mannschaftsbusse
Das Trainingslager ist für die Fahrer wichtig, weil sie mit den Mannschaften an Bord teilweise brenzlige Situationen meistern müssen. Es komme zum Beispiel immer wieder vor, dass Fans unvermittelt vor die Busse springen oder sie aus Begeisterung oder Frust zum Anhalten bringen wollen, sagen die Fahrer. Das sind besondere Situationen, mit denen sie dann umgehen müssen. Dabei soll das Sicherheitstraining helfen.
Nach einer Stunde Theorie und sechs Stunden Praxis auf der Teststrecke am Nürburgring wissen die Fahrer jetzt noch besser, was im Notfall zu tun ist. " Da sind die voll auf Augenhöhe, da kann man nicht Erste oder Zweite Liga sagen, da machen die Fahrer durch die Bank hier alle einen guten Job", sagte der Trainer des Fahrsicherheitszentrums Nürburgring, Michael Ruffen.
Sendung am Di., 11.3.2025 19:30 Uhr, SWR Aktuell Rheinland-Pfalz, SWR RP