In Kaiserslautern sind am Mittwoch etliche Beschäftigte des öffentlichen Dienstes für mehr Geld auf die Straße gegangen. Ver.di hat erneut zum Warnstreik aufgerufen.

Rheinland-Pfalz Warnstreiks in Rheinland-Pfalz werden auch heute fortgesetzt

Stand: 13.03.2025 08:12 Uhr

Heute werden die Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Rheinland-Pfalz fortgesetzt. In Andernach wollen sich die Streikenden zu einer Kundgebung versammeln.

Am Freitag beginnt die dritte Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Die Warnstreiks sollen daher auch heute am Donnerstag fortgesetzt werden. Aufgerufen sind alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst aus dem nördlichen Teil des Bezirks Mittelrhein. Die Streikenden wollen sich am Bollwerk in Andernach versammeln. Von dort soll der Demonstrationszug zum Markt mit einer Streikkundgebung starten.

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Kaiserslautern: 1.000 Beschäftigte bei Warnstreik-Kundgebung

ÖPNV in Mainz noch bis Freitag betroffen

Sogar bis Freitagfrüh werden einige Buslinien in Mainz bestreikt, weil die Wiesbadener ESWE Verkehr noch länger vom Arbeitskampf betroffen ist. Das gilt für die Linien 6, 9, 28, 33 und 74. Die Gewerkschaft ver.di hatte zu den Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Tarifkoordinatorin Sabine Schunck sagte, die Stimmung sei "kämpferisch, wie immer".

Müllabfuhr, ÖPNV, Kitas, Krankenhäuser, Verwaltungen im Warnstreik

An den Tagen zuvor hatten sich die Warnstreiks auf alle Landesteile in Rheinland-Pfalz ausgewirkt. Viele Busse blieben am Montag, Dienstag und Mittwoch in ihren Depots, zahlreiche Kindertagesstätten waren geschlossen, vor allem in der Westpfalz. Betroffen waren auch die Arbeitsagenturen, mehrere Krankenhäuser, Stadtverwaltungen, Müllabfuhren sowie die US-Armee, deren Zivilbeschäftigte ebenfalls an den Warnstreiks beteiligt waren.

Abgestellte Busse der ESWE Verkehrsgesellschaft stehen im Busdepot in Wiesbaden. Der mehrtägige Streik bei der ESWE hat auch Auswirkungen auf den Busverkehr in Mainz.

Abgestellte Busse der ESWE Verkehrsgesellschaft stehen im Busdepot in Wiesbaden. Der mehrtägige Streik bei der ESWE hat auch Auswirkungen auf den Busverkehr in Mainz.

GEW: "Arbeitgeber ducken sich weg"

Kathrin Gröning, Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW in Rheinland-Pfalz, betont, die Beschäftigten erwarteten einen Abschluss, der ihr berufliches Engagement würdige und die Arbeit in den Kindertageseinrichtungen anerkenne. Sie kritisiert die kommunalen Arbeitgeber: Diese würden sich wegducken, wenn es um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Bezahlung ginge. Für den Fall, dass die dritte Verhandlungsrunde vom 14. bis 16. März kein Ergebnis bringt, kündigt die GEW weitere Streikmaßnahmen an.

Gewerkschaften fordern mehr Lohn und Entlastung

Seit dem 24. Januar 2025 verhandeln die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes mit dem Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) über eine Gehaltserhöhung für die Beschäftigten. Die Gewerkschaften fordern eine Entgeltsteigerung von acht Prozent, mindestens 350 Euro, eine Laufzeit von zwölf Monaten sowie Entlastung und zusätzliche freie Tage. Die Verhandlungen für die deutschlandweit mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen werden ab Freitag in Potsdam fortgesetzt.

Sendung am Do., 13.3.2025 6:30 Uhr, SWR1 RP Nachrichten