Sachsen-Anhalt B100: Neubau der Muldebrücke bei Pouch begonnen
Marode, veraltet, überlastet: Es steht nicht gut um Sachsen-Anhalts Brücken. Ein Beispiel ist die Muldebrücke in Pouch im Landkreis Anhalt-Bitterfeld: 50 Jahre alt, seit Jahren ein Sanierungsfall, immer wieder instandgesetzt. Am Donnerstag hat der Bau einer neuen Brücke begonnen.
Mit dem symbolischen ersten Spatenstich hat am Donnerstag der Neubau der Muldebrücke auf der Bundessstraße 100 in Pouch im Landkreis Anhalt-Bitterfeld begonnen. Nach Angaben der Gemeinde Muldestausee werden zunächst zwei Baustraßen und eine Behelfsumfahrung an der B100 gebaut.
Wie die Landesstraßenbaubehörde MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, sind für den Bau der 500 Meter lange Brücke insgesamt 53 Millionen Euro veranschlagt. In vier Jahren soll sie fertig sein. Auf den Brücken im Land liege das besondere Augenmerk der Fachleute, sagte Verkehrsministerin Lydia Hüskens (FDP) beim feierlichen ersten Spatenstich. "Sie sind die Nadelöhre in unserem Straßennetz und müssen immer leistungsfähig und sicher passierbar sein."
Visualisierung der neuen Muldebrücke bei Pouch: Der Verkehr soll im Juni 2027 über das neue Bauwerk rollen.
Brücke in Pouch: Sperrung für mehr als ein Jahr
Die jetzige Brücke aus dem Jahr 1975 kann noch bis Februar 2026 genutzt werden. Dann wird sie für insgesamt 15 Monate gesperrt. Autofahrerinnen und Autofahrer müssen in der Zeit weite Umleitungen in Kauf nehmen. Um den Verkehr für Fußgänger und Radfahrer während der Bauzeit weitestgehend zu gewährleisten, sind eine Behelfsbrücke und eine örtliche Verkehrsführung geplant. Bereits im Juni 2027 soll der Verkehr über die neue Brücke rollen.
Mit Abschluss sämtlicher Arbeiten im Umfeld der Baumaßnahme ist die endgültige Fertigstellung für Juni 2028 geplant. Über die Muldebrücke rollen täglich rund 7.000 Fahrzeuge. Sie ist die wichtigste Verbindung zwischen Wittenberg und Bitterfeld und Zubringer zur Autobahn 9.
MDR (Susanne Reh, Cornelia Winkler)