Sachsen-Anhalt Bühnen Halle: Verlängert Geschäftsführerin van den Broek doch noch?
Brauchen die Bühnen Halle eine neue Geschäftsführung – oder doch nicht? Die bisherige kaufmännische Leiterin des Mehrspartenhauses, Uta van den Broek, steht nach angekündigtem Rückzug nun doch in Gesprächen mit der Stadt. Vorangegangen waren Berichte zu Diskriminierung und Sexismus am Neuen Theater.
In die Debatte um den angekündigten Rückzug der Geschäftsführerin der Bühnen Halle kommt Bewegung. Wie der Sprecher der Stadt, Drago Bock, MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, ist die Stadt im Kontakt mit Uta van den Broek. Man sei zu weiteren Gesprächen bereit. Zuvor hatte van den Broek erklärt, sie könne sich nun doch eine Vertragsverlängerung vorstellen. Allerdings müsse die Stadt auf sie zugehen.
Theater-Mitarbeiter distanzieren sich von Sexismus- und Diskriminierungs-Vorwürfen
Hintergrund ist ein Brief zahlreicher Mitarbeiter der Bühnen Halle an Bürgermeister Egbert Geier (SPD). Darin stellen sich die Mitarbeiter hinter die Geschäftsführerin und distanzierten sich von Sexismus- und Diskriminierungs-Vorwürfen gegen sie. Stadtsprecher Bock betonte, die Entscheidung, den Vertrag mit van den Broek doch zu verlängern, liege einzig in den Händen des Aufsichtsrats der Dachgesellschaft der Bühnen Halle, TOOH.
Vorwürfe noch in Klärung
Kurz vor der turnusgemäßen Verlängerung des Vertrags von Geschäftsführerin Uta van den Broek waren Vorwürfe über Diskriminierung und Sexismus am Neuen Theater bekannt geworden. Der Aufsichtsrat hatte van den Broek entlastet, die Entscheidung über eine Vertragsverlängerung jedoch mit knapper Mehrheit vertagt. Die 57-jährige Geschäftsführerin erklärte daraufhin, sie stehe für eine Vertragsverlängerung nicht mehr zur Verfügung. Einen abschließenden Bericht zu den Vorwürfen will die TOOH nach den Worten des Stadtsprechers "schnellstmöglich" vorlegen.
Van den Broek gilt als umgänglich und engagiert. Sie leitet das Haus seit viereinhalb Jahren. Zahlreiche Stimmen aus der Stadtgesellschaft hatten immer wieder Anerkennung geäußert hinsichtlich der Kompetenz der Geschäftsführerin, das Haus wirtschaftlich stabil aufzustellen.
MDR (Marc Weyrich, Maximilian Fürstenberg, Anne Gehn-Zeller) | Erstmals veröffentlicht am 19.10.2024