Thüringen Mit Messer auf Frau eingestochen: Prozess um versuchten Totschlag in Erfurt gestartet
Ein Mann soll 32 Mal mit einem Fleischermesser auf Körper, Arme und Beine seiner Lebensgefährtin eingestochen haben. Vor dem Landgericht Erfurt muss sich der 31-Jährige nun wegen versuchten Totschlags verantworten.
Vor dem Landgericht Erfurt muss sich seit Donnerstag ein 31 Jahre alter Mann wegen versuchten Totschlags verantworten. Er soll im Mai dieses Jahres in Erfurt 32 Mal mit einem Fleischermesser auf Körper, Arme und Beine seiner Lebensgefährtin eingestochen haben.
Die etwa 20 Zentimeter lange Klinge traf dabei auch einen Lungenflügel. Zuvor soll sich das Paar gestritten haben. Die Frau konnte sich der Anklageschrift zufolge nur knapp zu einer Nachbarin retten. Laut einem Gutachten hat der Mann damals unter dem Einfluss chemischer Substanzen gestanden.
Mann höchstwahrscheinlich schuldunfähig
Insgesamt sind bisher sieben Termine für das Verfahren angesetzt. Weil der Mann laut Staatsanwaltschaft höchstwahrscheinlich zur Tatzeit schuldunfähig war, handelt es sich um ein sogenanntes Sicherungsverfahren. Sollte die Schuldunfähigkeit vorliegen, kann weder eine Freiheits- noch eine Geldstrafe verhängt werden.
Möglich ist dann beispielsweise, dass ein Angeklagter in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht wird. Die nächste Verhandlung soll am 6. Dezember stattfinden. Mit einer Entscheidung wird frühestens Ende Januar erwartet.
MDR (rw/rom)