Eine zerrissene ukrainische Flagge hängt an einem Draht vor einem Wohnhaus, das während des russischen Angriffskrieges in der südukrainischen Hafenstadt Mariupol am 14. April 2022 zerstört wurde.
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Krieg gegen die Ukraine ++ Soldaten aus Nordkorea offenbar abgezogen ++

Stand: 04.02.2025 11:31 Uhr

Laut dem südkoreanischen Geheimdienst sind seit Mitte Januar in der Grenzregion Kursk offenbar keine nordkoreanischen Soldaten mehr im Einsatz. Die Ukraine meldet den Abschuss von 37 russischen Drohnen. Alle Entwicklungen im Liveblog.

Bei einem russischen Angriff auf die Region Charkiw im Nordosten der Ukraine sind nach Angaben des dortigen Gouverneurs vier Menschen getötet worden. Mindestens 17 Menschen seien beim Beschuss der Stadt Isjum verletzt worden, teilt Oleh Synjehubow mit. Die russischen Truppen hätten nach vorläufigen Informationen vermutlich eine ballistische Rakete eingesetzt.

Karte der Ukraine und Russlands, hell schraffiert: von Russland besetzte Gebiete

Karte der Ukraine und Russlands, hell schraffiert: von Russland besetzte Gebiete

Durch russischen Beschuss sind nach ukrainischen Angaben im ganzen Land Geschäfte, ein Bahn-Depot und Wohnhäuser beschädigt worden. Die ukrainische Staatsbahn Ukrsalisnyzja teilt mit, die russischen Streitkräfte hätten ein Lager in der Region Dnipropetrowsk angegriffen und dabei erheblichen Schaden an der Infrastruktur und am Gelände verursacht. In der Region Tscherkassy seien drei Privatunternehmen durch den Angriff in Brand geraten, teilt Gouverneur Ihor Taburez auf Telegramm mit.

In der nordöstlichen Region Sumy wurden den Regionalbehörden zufolge acht Wohngebäude und ein Mehrfamilienhaus beschädigt. Der nationale Stromnetzbetreiber Ukrenergo meldet Notabschaltungen in acht Regionen und verweist auf Schäden durch Raketen- und Drohnenangriffe. Gestern habe es solche Ausfälle in neun Regionen gegeben.

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat sich einen weiteren Großauftrag zur Digitalisierung der Bundeswehr gesichert. Die Rheinmetall Electronics GmbH werde für den Aufbau eines durchgängigen Kommunikationsverbunds verantwortlich sein, teilte der DAX-Konzern mit. Ein Beschaffungsvertrag mit dem Bund sei unterzeichnet worden.

Das Volumen des Rahmenvertrags für ein plattformbasiertes Kommunikations- und Richtfunkmanagementsystem umfasse mehrere Milliarden Euro. Eine erste Bestellung im Wert von 1,88 Milliarden Euro sei bereits erfolgt, hieß es weiter. Sie diene der Ausstattung einer Division der Bundeswehr. Die Auslieferung dieses Kommunikationsverbunds solle von Ende 2026 bis Ende 2029 erfolgen.

Im Dezember war Rheinmetall zusammen mit dem Rüstungskonzern KNDS bereits beauftragt worden, 10.000 Bundeswehrfahrzeuge mit digitalem Funk auszurüsten.

Die Ukraine hat in der vergangenen Nacht nach eigenen Angaben 37 von 65 russischen Drohnen abgewehrt. Auch die übrigen 28 hätte ihre Ziel nicht erreicht.

Nordkoreanische Soldaten, die an der Seite der russischen Armee in der Grenzregion Kursk gekämpft hatten, scheinen von dort abgezogen worden zu sein. "Seit Mitte Januar sind die in der russischen Region Kursk stationierten nordkoreanischen Truppen offenbar nicht mehr in Kampfhandlungen verwickelt", teilte der südkoreanische Geheimdienst NIS der Nachrichtenagentur AFP mit.

Ein Grund könnten demnach die hohen Verluste auf Seiten der Nordkoreaner sein, hieß es weiter. Die ukrainische Armee hatte bereits am Freitag den Abzug der nordkoreanischen Soldaten von der Front gemeldet.

Nach Angaben von Südkorea, der Ukraine und den USA hat Nordkorea seit dem vergangenen Oktober rund 11.000 Soldaten in der Region Kursk stationiert. Sie sollen demnach dabei helfen, das seit einer Überraschungsoffensive im August unter ukrainischer Kontrolle stehende Gebiet zurückzuerobern. Russland hat dies weder bestätigt noch dementiert.

Mehr als 200 ehemals westliche Tanker fahren heute in der russischen Schattenflotte. Den früheren Eigentümern der Schiffe brachte der Verkauf Milliarden ein. Das ergaben Recherchen von unter anderem NDR, WDR und der Süddeutscher Zeitung. Der Podcast 11km über das Geschäft mit Putins Schattenflotte:

Zwölf aus der Ukraine verschleppte Kinder sind in ihre Heimat zurückgekehrt. "Im Rahmen der Initiative 'Bring Kids Back UA' des Präsidenten konnten zwölf Kinder nach Hause geholt werden", erklärt der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, auf seinem Telegram-Kanal. Das Programm "Bring Kids Back UA" will alle gewaltsam aus der Ukraine deportierten Kinder zurückbringen.

Die Ukraine wirft Russland vor, seit Kriegsbeginn mehr als 19.500 Kinder ohne Zustimmung von Angehörigen oder Vormunden nach Russland oder in russisch besetzte Gebiete verschleppt zu haben. Russland erklärt seinerseits, gefährdete Kinder aus der Kriegszone in Sicherheit gebracht zu haben. Nach Angaben des ukrainischen Ministeriums für Reintegration konnte Kiew bislang 388 Kinder zurückholen.

US-Präsident Trump will sich Seltene Erden aus der Ukraine für sein Land sichern. Nach einer Explosion in Moskau starb Berichten zufolge ein prorussischer Paramilitär aus Donezk. Der Liveblog vom Montag zum Nachlesen: