Krieg gegen die Ukraine ++ Verletzte nach Raketenangriff auf Odessa ++
Bei einem russischen Raketenschlag sind in der Hafenstadt Odessa mindestens sieben Menschen verletzt worden. US-Präsident Trump hat ausweichend auf Nachfragen zu einem möglichen Putin-Gespräch reagiert. Die Entwicklungen im Liveblog.
- Verletzte nach Raketenangriff auf Odessa
Nach ukrainischen Angaben sind bei russischen Luftangriffen drei Menschen gestorben. Eine Rakete sei in einem Wohnhaus in der Stadt Poltawa eingeschlagen und habe mindestens zwei Menschen getötet und sieben verletzt, teilt das ukrainische Innenministerium mit. Eine Person ist nach Angaben des dortigen Bürgermeisters in der Stadt Charkiw bei einem Angriff gestorben.
In der Ukraine gibt es seit Tagen Streit wegen angeblich unzureichender Waffenkäufe. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow entließ deshalb in dieser Woche seinen Stellvertreter Dmytro Klimenkow. Auch die Leiterin der Agentur für militärische Beschaffung, Maryna Besrukowa, musste nun gehen, weil sie nach Angaben des Ministeriums ihre Aufgaben bei der Lieferung von Waffen für die Front nicht erfüllt habe.
Der Chef der Hauptabteilung für die Kontrolle von Rüstungskäufen im Ministerium, Serhij Bulawko, teilte mit, dass die Waffen rechtzeitig geliefert würden. "Bis heute gibt es keine Hindernisse für die rechtzeitige Lieferung von Waffen und militärischer Ausrüstung an die Front in der Ukraine", sagte er der Staatsagentur Ukrinform zufolge. Verträge würden erfüllt, auch die Finanzierung dafür sei gesichert.
US-Präsident Donald Trump hat auffallend ausweichend auf Nachfragen reagiert, ob er seit dem Amtsantritt bereits mit Kreml-Chef Wladimir Putin telefoniert habe. "Ich möchte das nicht sagen", entgegnete Trump auf eine entsprechende Frage von Reportern im Weißen Haus.
"Wir werden sprechen", sagte der Republikaner an anderer Stelle mit Blick auf Putin und den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Wir wollen diesen Krieg beenden." Das Töten und die Zerstörung seien sinnlos und müssten aufhören. "Wir führen sehr ernsthafte Diskussionen darüber", sagte er, ließ weitere Nachfragen zu einem persönlichen Austausch mit Putin aber unbeantwortet.
Bei einem russischen Raketenschlag sind in der südukrainischen Hafenstadt Odessa mindestens sieben Menschen verletzt worden. Sie alle erlitten "mittelschwere Verletzungen", teilte die Staatsanwaltschaft auf Telegram mit. "Russische Terroristen haben das historische Zentrum mit Raketen angegriffen", schrieb Gebietsgouverneur Oleh Kiper ebenfalls auf Telegram und veröffentlichte auch Bilder des alten Hotels Bristol, an dem Schäden im Inneren und außen zu sehen waren.
Kiper rief die Menschen auf, den Luftalarm ernstzunehmen. Es seien diesmal zahlreiche historische Gebäude, darunter Museen, beschädigt worden. Die Altstadt in Odessa gehört zum Weltkulturerbe der Unesco. Die Schwarzmeer-Stadt ist immer wieder Ziel russischer Luftschläge in dem seit fast drei Jahren andauernden Moskauer Angriffskrieg.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner abendlichen Videobotschaft, die Schläge seien gegen einfache zivile Gebäude verübt worden. Nach seinen Angaben hielten sich im Zentrum zum Zeitpunkt des Raketenangriffs auch norwegische Diplomaten auf. Ihnen passierte demnach nichts.
Der Liveblog vom Freitag zum Nachlesen
Vor einem EU-Gipfel fordern 19 EU-Staaten mehr Geld für Verteidigung von der Europäischen Investitionsbank (EIB). Im Bundestag ist ein Antrag der FDP über weitere Ukraine-Waffenhilfen angenommen worden. Die Entwicklungen vom Freitag zum Nachlesen.