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"Milton" in den USA ++ Biden mahnt nach Hurrikan weiter zu Vorsicht ++

Stand: 11.10.2024 00:00 Uhr

Nach Hurrikan "Milton" hat US-Präsident Biden weiter zu Vorsicht gemahnt. Die Gefahr sei noch nicht gebannt. In Florida beginnen die Aufräumarbeiten. Die Entwicklungen zum Nachlesen.

11.10.2024 • 00:00 Uhr

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10.10.2024 • 22:35 Uhr

Scholz telefoniert mit Biden

Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Abend mit US-Präsident Joe Biden telefoniert. Das teilte die Bundesregierung mit. In dem Telefonat erläuterte der Präsident dem deutschen Kanzler die aktuelle Lage in den von Hurrikan "Milton" betroffenen Gebieten in den USA. Biden hatte wegen der Bedrohung durch den Wirbelsturm seinen geplanten Besuch in Deutschland kurzfristig abgesagt. Dies sei auf "das volle Verständnis" des Bundeskanzlers gestoßen, hieß es.

10.10.2024 • 20:24 Uhr

Berichte über mindestens zehn Tote

Nach Angaben der US-Regierung gibt es Berichte über mindestens zehn Todesopfer in Verbindung mit Hurrikan "Milton" im Bundesstaat Florida. Das bestätigte Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas in einer Pressekonferenz. Zuvor hatten US-Medien über mindestens sechs Todesopfer berichtet. Der Minister beklagte mit Blick auf den Sturm auch "absichtlich verbreitete Falschinformationen", die reale Auswirkungen auf Überlebende hätten.

Nach den Verwüstungen durch den Hurrikan "Milton" im US-Bundesstaat Florida hat sich der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump zu Wort gemeldet. "Wir wissen, dass Gott bei Euch ist", sagte er in einem auf der Plattform X veröffentlichten Video. Der Ex-Präsident sprach von der Stärke der Menschen in Florida, lobte Gouverneur Ron DeSantis und deutete an, dass unter seiner Führung "Hilfe wie nie zuvor" kommen werde.

"Hoffentlich wird am 20. Januar jemand im Amt sein, der wirklich helfen wird", sagte Trump mit Blick auf den Ausgang der Präsidentschaftswahl am 5. November, bei der er gegen die Demokratin und aktuelle Vizepräsidentin Kamala Harris antritt.

10.10.2024 • 17:28 Uhr

Biden: "Gefahr noch nicht gebannt"

US-Präsident Joe Biden hat die Menschen im Bundesstaat Florida nach dem Durchzug des Hurrikans "Milton" vor anhaltenden Gefahren gewarnt. "Ich bitte Sie dringend, drinnen zu bleiben und die Straßen zu meiden", schrieb Biden auf X.

Umgestürzte Stromleitungen, Trümmer und beschädigte Straßen verursachten gefährliche Verhältnisse, heiß es. Die Menschen sollten an sicheren Orten bleiben, bis die örtlichen Behörden Entwarnung geben und Hilfe eintrifft.

10.10.2024 • 17:28 Uhr

Floridas Häfen öffnen wieder

Berichten der US-Küstenwache zufolge wurden mehrere US-Häfen an der Golfküste, darunter Panama City, St. Joe und Key West in Florida, am Donnerstag nach dem Durchzug des Hurrikans "Milton" wieder für den Schiffsverkehr geöffnet. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.

Die Bürgermeisterin von Sarasota, Liz Alpert, hat in einer Erklärung gesagt, dass sie am Mittwoch mit Präsident Joe Biden gesprochen habe. In dem Telefonat hätte Biden Unterstützung des Landes für den Wiederaufbau versprochen, berichtete die Nachrichtenagentur AP.

"Wir sind dankbar für die Unterstützung und danken Präsident Biden für seine Hilfe", so Alpert. Die Stadt sagte in einer Erklärung, dass die Teams daran arbeiten, die Straßen zu räumen und den durch den Sturm verursachten Schaden zu beurteilen.

10.10.2024 • 16:00 Uhr

Wie extreme Tropenstürme entstehen

Hurrikan "Milton" hat in der Nacht auf Donnerstag mit Windgeschwindigkeiten von knapp 200 km/h bei den Siesta Keys südlich von Tampa in Florida Festland erreicht. Zuvor hatte er sich über dem gut 30 Grad warmen Wasser im Golf von Mexiko innerhalb nur eines Tages von einem Tropensturm zu einem Hurrikan der höchsten Kategorie 5 mit Windgeschwindigkeiten bis 285 km/h intensiviert.

Wie es zu solchen extremen Stürmen kommt - und ob es nie nun immer häufiger geben wird, erklärt Tim Staeger aus dem ARD-Wetterkompetenzzentrum.

Nachdem Hurrikan "Milton" den US-Bundesstaat Florida überquert hat, betonte Gouverneur Ron DeSantis, dass der Sturm zwar Verwüstungen hinterlassen habe, das Schlimmste jedoch ausgeblieben sei. "Dieser Sturm war beträchtlich. Aber zum Glück war dies nicht das 'Worst-Case-Szenario', sagte DeSantis bei einer Pressekonferenz. 

"Wir werden das Ausmaß des Schadens erst im Laufe des Tages besser erkennen", so DeSantis. Er sagte gegenüber Reportern, die schlimmste Sturmflut von "Milton" habe es im Gebiet Sarasota gegeben. Dort habe das Wasser bis zu drei Meter hoch gestanden - weniger als beim Hurrikan "Helene" vor zwei Wochen.

DeSantis fügte auch hinzu, dass das Wasser in vielen Flüssen Floridas weiter steigen werde. Es komme nicht nur jetzt, sondern auch noch in den folgenden Tagen zu Überschwemmungen.

10.10.2024 • 14:35 Uhr

Vier Tote in Wohnwagensiedlung

Durch einen Tornado in Verbindung mit "Milton" kamen im St. Lucie County an der Ostküste Floridas mindestens vier Menschen ums Leben, unter anderem auch in einer Wohnwagensiedlung für Senioren, wie der US-Sender CBS unter Berufung auf einen Behördensprecher berichtet. Über die genaue Zahl der Toten war zuvor keine Angabe gemacht worden.

In der Stadt Palm Beach retteten Einsatzkräfte mehrere Menschen aus eingestürzten Gebäuden und Autos, die der Wind umgeworfen hatte. Mehrere Menschen seien mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, teilte die örtliche Feuerwehr mit. 

10.10.2024 • 13:57 Uhr

15 Menschen in Tampa gerettet

Polizeibeamte aus Tampa haben laut Nachrichtenagentur AP 15 Menschen aus einem einstöckigen Haus gerettet, das beschädigt wurde, als ein Baum umstürzte. Die Bewohner wurden in eine nahegelegene Notunterkunft gebracht, während die Wirbelstürme des Hurrikans immer noch durch Tampa zogen. Niemand sei verletzt worden.

"Das schnelle Eingreifen dieser Beamten während einer Sturmpause gab dieser Familie in einer Zeit der Angst und Unsicherheit ein Gefühl der Sicherheit", sagte Lee Bercaw, Polizeichef von Tampa.

10.10.2024 • 12:29 Uhr

Rettungsaktionen in Tampa beginnen

In der Gegend von Tampa haben Rettungskräfte damit begonnen, Menschen in Sicherheit zu bringen und arbeiten derzeit an der Wiedereröffnung von Straßen. Das teilte das Büro des Sheriffs des Hillsborough County, Chad Chronister, auf Facebook mit.

In mindestens einem Viertel hätten Rettungsaktionen begonnen. Chronister sagte in einem Beitrag, dass die Einsatzkräfte seit dem Morgen auf Anrufe reagiert hätten. "Unsere Holzfällerteams sind draußen und fällen Bäume und versuchen, einige Straßen freizumachen. Überall liegen umgestürzte Strommasten und Bäume", sagte er. Er bat Anwohner, in ihren Häusern zu bleiben und erst wieder herauszukommen, wenn es Entwarnung gebe.

10.10.2024 • 12:08 Uhr

Reisewarnung im Sarasota County

Das Reisen im County Sarasota in Florida sei gefährlich, nachdem "Milton" durch das Gebiet gezogen sei, hat das Büro des dortigen Sheriffs gewarnt. Einsatzkräfte meldeten umgestürzte Strommasten und Bäume auf Straßen.

Das Büro forderte Anwohner und Geschäftsinhaber auf, sich von den Straßen fernzuhalten, um den Einsatzkräften Zeit zum Arbeiten zu geben. "Der Sturm mag vorbei sein, aber es ist immer noch gefährlich, heute Morgen zu reisen", hieß es.

Boote im Marina Jack-Hafen in Sarasota, Florida

Auch im Hafen von Sarasota richtete "Milton" Schaden an.

Hurrikan "Milton" befindet sich nach seinem Zug quer durch den US-Bundesstaat Florida wieder über dem Meer. Der Sturm sei am frühen Morgen (Ortszeit) etwa 15 Kilometer nordöstlich von Cape Canaveral, teilte das US-Hurrikanzentrum mit. Dennoch brachten seine Ausläufer noch immer Windböen in Hurrikan-Stärke und starke Regenfälle im Osten Floridas.

Katrin Brand, ARD Washington, tagesschau, 10.10.2024 13:48 Uhr

"Milton" hat im US-Bundesstaat Florida mittlerweile zu Stromausfällen in mehr als drei Millionen Haushalten und Geschäften geführt. Das ging aus Daten der Website poweroutage.us hervor, die Meldungen von Versorgungsunternehmen nachverfolgt. Demnach waren 3.108.542 Haushalte ohne Strom (Stand 11:09 Uhr MESZ).

Die Feuerwehr und die Polizei in der Stadt Orlando im US-Bundesstaat Florida haben mehrere Stunden lang in Gebäuden Schutz vor Hurrikan "Milton" suchen müssen. Orlando begründete die Entscheidung mit den hohen Windgeschwindigkeiten. Wenn der Wind wieder nachlasse, seien Polizei und Feuerwehr wieder in der Lage, auf Anrufe zu reagieren. Inzwischen rücken die Einsatzkräfte wieder aus.

Das Auge des Hurrikans befindet sich derzeit nahe der Stadt in Zentralflorida. Touristenattraktionen wie Walt Disney World Resort, die Universal Studios und Sea World sind geschlossen. Für Orlando und die umliegenden Gebiete wurden Sturzflutwarnungen ausgesprochen. Bereits vor mehreren Tagen hatte die Stadt den Ausnahmezustand ausgerufen. Auch ein für Freitag angesetztes NBA-Basketballspiel wurde abgesagt. 

In einer Wohnwagensiedlung für Senioren sind nach Angaben eines örtlichen Sheriffs mehrere Menschen durch einen Tornado in Verbindung mit Hurrikan "Milton" ums Leben gekommen. Zuvor hatten mehrere US-Medien über erste Todesfälle berichtet. Der Sheriff des St. Lucie County, Keith Pearson, machte im Gespräch mit dem Sender CNN keine genauen Angaben zu der Zahl der Toten. "Ich kann Ihnen sagen, dass es mehr als eine Person ist, die ihr Leben verloren hat und die wir bereits geborgen haben."

In der Wohnwagensiedlung seien etwa 200 Einsatzkräfte auf der Suche nach Menschen, die noch in der Anlage eingeschlossen seien. Der Tornado habe eine "Schneise der Verwüstung" hinterlassen, hieß es. Auch Hunderte Häuser seien in dem County etwa 150 Kilometer südöstlich von Orlando "völlig zerstört" worden.

Auf seinem Weg durch den US-Bundesstaat Florida hat Hurrikan "Milton" viele Schäden hinterlassen. Besonders betroffen war ersten Berichten zufolge die Region südlich der Stadt Tampa an der Golfküste, die bereits vor dem Eintreffen des Hurrikans als Hochrisikogebiet eingestuft worden war. 

In der Stadt St. Petersburg stellte die Stadt nach einem Wasserrohrbruch das Trinkwasser ab. Zum Trinken, Kochen und Zähneputzen müsse Wasser bis auf Weiteres abgekocht werden, hieß es in einer Mitteilung der Behörden. Die Reparaturen würden beginnen, sobald dies für die Arbeiter sicher sei. In St. Petersburg leben etwa 260.000 Menschen.

Trümmerteile bedecken den Boden in der Nähe eines Krans, der auf ein Gebäude gestürzt ist.

Trümmerteile bedecken den Boden in der Nähe eines Krans, der auf ein Gebäude an der 1st Avenue South in St. Petersburg gestürzt ist.

Ebenfalls in St. Petersburg sei ein Kran auf einer Baustelle umgestürzt, meldeten die Behörden. Auch das Dach des Baseballstadions "Tropicana Field" sei beschädigt worden. Das Stadion war örtlichen Medienberichten zufolge vor der Ankunft des Sturms als Sammelort für Ersthelfer genutzt worden. Bei den beiden Vorfällen seien bislang keine Verletzten gemeldet worden.

Das Dach des "Tropicana Field"-Baseballstadions in St. Petersburg im US-Bundesstaat Florida wurde durch den Hurrikan "Milton" teilweise abgerissen

Das Dach des "Tropicana Field"-Baseballstadions in St. Petersburg im US-Bundesstaat Florida wurde durch den Hurrikan "Milton" teilweise abgerissen.

Medien berichteten zudem über entwurzelte Bäume, umgestürzte Strommasten und Überschwemmungen in mehreren Städten Floridas. Mehr als 2,6 Millionen Haushalte in dem Bundesstaat waren ohne Strom, wie aus Daten der Seite poweroutage.us hervorging. 

Hurrikan "Milton" hat sich weiter abgeschwächt und ist laut den Angaben des nationalen Hurrikanzentrums der USA nun ein Sturm der Kategorie 1. Demnach lag der Hurrikan etwa 105 Kilometer westsüdwestlich von Cape Canaveral im Bundesstaat Florida. Die maximalen anhaltenden Windgeschwindigkeiten lagen den Angaben nach bei 145 Kilometern pro Stunde.

Bei einem Hurrikan der Kategorie 1 wird weiterhin vor Starkregen und gefährlichen Winden gewarnt, die Bäume mit flachen Wurzeln umwerfen und Äste abbrechen können. Weiterhin können die Außenseiten von Gebäuden und Stromleitungen beschädigt werden.

Laut Angaben des Hurrikanzentrums werden im Norden und Zentrum Floridas zwischen 200 und 350 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, vereinzelt sogar bis zu 450 Liter Regen, erwartet. Die Behörden warnen zudem vor hohen Sturmwellen an der Küste. In den Städten Tampa, St. Petersburg und Sarasota sei es zu Sturzfluten gekommen, berichtet der US-Sender CNN. 

Hurrikan "Milton" hat im US-Bundesstaat Florida zu Stromausfällen in mehr als zwei Millionen Haushalten und Geschäften geführt. Das ging aus Daten der Website poweroutage.us hervor, die Meldungen von Versorgungsunternehmen nachverfolgt. Demnach waren 2.642.763 Haushalte ohne Strom (Stand 7:47 Uhr MESZ). Die meisten Ausfälle gab es den Angaben nach in den Bezirken Hardee County, Sarasota County und Manatee County.

Im Zusammenhang mit Hurrikan "Milton" gibt es Medienberichten zufolge erste bestätigte Todesfälle im US-Bundesstaat Florida. Ein Tornado, der bereits vor der Ankunft des Sturms im St. Lucy County an der Ostküste Floridas wütete, tötete mehrere Menschen, wie US-Medien unter Berufung auf den örtlichen Sheriff berichteten. Nach Angaben von Floridas Gouverneur Ron DeSantis wurden am Mittwoch mindestens 19 bestätigte Tornados gezählt. Es seien auch Schäden gemeldet worden.

Etwa zwei Millionen Menschen im US-Bundesstaat Florida sind Medienberichten zufolge wegen des Hurrikans "Milton" ohne Strom. Der Fernsehsender ABC berichtete von mehr als 1.904.000 Kundinnen und Kunden ohne Strom, nachdem der Sturm auf Land getroffen war. Die Zahl der Betroffenen stieg innerhalb weniger Stunden stark an.

Der gefährliche Hurrikan "Milton" bedroht derzeit den Großraum Tampa Bay, in dem mehr als drei Millionen Menschen leben. Der Sturm habe bereits mindestens 19 Tornados ausgelöst und rund 125 Häuser zerstört, sagte der Gouverneur des Bundesstaates Florida, Ron DeSantis. Da der Sturm vor Beginn der Flut auf Land getroffen sei, hoffe er, dass der Westküste Floridas das Schlimmste der vorhergesagten Sturmflut erspart bleibe. Laut Vorhersagen könnte der Meeresspiegel um bis zu vier Meter steigen.

Bislang wurden keine Todesopfer gemeldet. Die Behörden bereiteten sich auf umfangreiche Such- und Rettungsaktionen vor, die möglicherweise die ganze Nacht andauern werden. "Das bedeutet, dass fast alle Rettungsarbeiten im Dunkeln mitten in der Nacht durchgeführt werden müssen, aber das ist in Ordnung. Sie werden es schaffen", so DeSantis. Etwa 9.000 Mitglieder der Nationalgarde und 50.000 Mitarbeiter der Energieversorger stünden bereit, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen und Stromausfälle zu beheben.

In den meisten Teilen des Bundesstaates herrschten Winde in Tropensturmstärke. Auf dem Meer verursachte der Hurrikan nach Angaben der Nationalen Ozean- und Atmosphärenbehörde bis zu 8,5 Meter hohe Wellen.

Während Hurrikan "Milton" über Florida fegt, geht ein Mann durch Regen.

Der gefährliche Hurrikan "Milton" ist etwas früher und weiter südlich als erwartet an der Westküste Floridas auf Land getroffen. Wie das US-Hurrikanzentrum mitteilte, erreichte der Sturm am Mittwoch gegen 20.30 Uhr (Ortszeit) bei Siesta Key südlich von Tampa das Festland.

Hurrikan "Milton" hat am Mittwochabend (Ortszeit) zu Stromausfällen in mehr als anderthalb Millionen Haushalten und Geschäftsbetrieben im US-Bundesstaat Florida geführt. Das geht aus Daten der Website "poweroutage.us" hervor, die Meldungen von Versorgungsunternehmen nachverfolgt. Die meisten Ausfälle gibt es demnach in den Bezirken Hardee, Sarasota und Manatee.

Hurrikan "Milton" hat sich zu einem Sturm der Kategorie 2 abgeschwächt. Etwa 90 Minuten nach seiner Ankunft im US-Bundesstaat Florida am Mittwochabend (Ortszeit) befand sich das Sturmzentrum etwa 30 Kilometer nordöstlich von Sarasota, wie das nationale Hurrikanzentrum mit Sitz in Miami mitteilte.

"Milton" bewegt sich mit 26 Kilometern pro Stunde in ostnordöstlicher Richtung. Die maximalen anhaltenden Windgeschwindigkeiten liegen bei 175 Kilometern pro Stunde.

Weniger gefährlich ist "Milton" indes nicht. Der nationale Wetterdienst gab eine Sturzflut-Warnung für das Gebiet Tampa Bay heraus, darunter auch die Städte St. Petersburg und Clearwater. Die Warnmeldung bedeutet, dass der Wetterdienst mit extrem starken Niederschlägen, katastrophalen Sturzflut-Schäden und akuter Lebensgefahr rechnet.

Vom Tropensturm zum Hurrikan
Tropische Wirbelstürme entstehen über dem Meer, wenn das Wasser mindestens 26 Grad warm ist und stark verdunstet. Ihre Stärke wird nach der von den Meteorologen Herbert Saffir und Robert Simpson entwickelten Skala eingeteilt. Demnach ist in den USA bei einer maximalen Windgeschwindigkeit unter 63 Kilometern pro Stunde von einem Tropentief die Rede. Bei Tempo 63 bis 118 gilt es als Tropensturm, darüber wird Hurrikanstärke erreicht. Ein Hurrikan der Kategorie 1 reicht bis Tempo 153. Stufe 2 gilt bis 177, Stufe 3 bis 208 und Stufe 4 bis 251 Kilometer pro Stunde. Hurrikans der höchsten Kategorie 5 haben eine Windgeschwindigkeit von mehr als 252 Kilometern pro Stunde.

Hurrikans erzeugen zwar enorme Windgeschwindigkeiten, bewegen sich aber oft nur mit etwa 15 Kilometern in der Stunde vorwärts. Das ist verheerend, weil Niederschläge dann stunden- oder tagelang auf fast dasselbe Gebiet niederprasseln.

Oft nehmen Wirbelstürme bei ihrem Zug über das Meer an Stärke zu. Über Land verlieren sie schnell an Kraft, da der Nachschub feuchtwarmer Luftmassen fehlt. Bei Windgeschwindigkeiten unter 120 Kilometern pro Stunde wird ein Hurrikan zu einem Tropensturm herabgestuft.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump betet nach eigenen Angaben wegen Hurrikan "Milton" für die Einwohner Floridas. Bevor der Hurrikan als Sturm der Kategorie 3 am Mittwochabend (Ortszeit) nahe Siesta Key in Florida auf Land traf, äußerte sich der Ex-Präsident bei einer Kundgebung in Scranton im Bundesstaat Pennsylvania.

Er wolle allen Menschen in Florida "unsere Liebe senden", sie machten in dieser Nacht Schweres durch, sagte er. Er bete für jene, die sich im Pfad des Sturms befänden, und bitte Gott darum, sie zu schützen. "Ich habe noch nie einen Hurrikan wie diesen gesehen", sagte Trump.

Es handele sich um eine ernste und schlimme Angelegenheit. Viele der Bundesstaaten, die von "Milton" betroffen sein könnten, würden von republikanischen Gouverneuren regiert, fügte er hinzu. Er sagte voraus, dass diese "eine phänomenale Arbeit" leisten werden.

Nachdem Hurrikan "Milton" im US-Bundesstaat Florida auf Land getroffen ist, haben mehr als eine Million Haushalte und Geschäftsbetriebe keinen Strom. Das geht aus Daten der Website "poweroutage.us" hervor, die Meldungen von Versorgungsunternehmen nachverfolgt. Die meisten Ausfälle gibt es demnach in den Bezirken Sarasota und Manatee.

Pop-Superstar Taylor Swift hat für die Hurrikan-Opfer in den USA fünf Millionen US-Dollar (rund 4,5 Millionen Euro) gespendet. Sie seien der Sängerin für ihre großzügige Spende für die Versorgung der Opfer der Hurrikans "Helene" und "Milton" unglaublich dankbar, teilte die Hilfsorganisation "Feeding America" in ihren sozialen Medien mit. Das Geld würde in die Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Hilfsgütern und in den Wiederaufbau von Gemeinden fließen. 

10.10.2024 • 03:02 Uhr

Millionen Menschen in Gefahr

Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Kilometern pro Stunde und sintflutartigen Regenfällen bedroht "Milton" nun die dicht besiedelte Region. Experten warnen wegen der ungewöhnlichen Größe und des seltenen Kurses des Sturms vor extremen Gefahren. Sie rechnen mit lebensbedrohlichen Sturmfluten und massiven Überschwemmungen. "Milton" soll den Prognosen zufolge Schäden in Milliardenhöhe anrichten und auf seinem weiteren Pfad über die Halbinsel Florida Hurrikanstärke beibehalten.

Bis zu zwei Millionen Menschen sind evakuiert worden. US-Präsident Joe Biden appellierte an die Bevölkerung, den Sicherheitshinweisen unbedingt Folge zu leisten: "Es ist buchstäblich eine Frage von Leben und Tod".

Torben Börgers, ARD Washington, zur Hurrikan-Lage in Florida

Morgenmagazin, 10.10.2024 05:30 Uhr

Hurrikan "Milton" hat die Westküste Floridas erreicht. Der Sturm traf mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Kilometern pro Stunde in der Nähe von Siesta Key auf Land, wie das US-Hurrikanzentrum mitteilte.

Besonders betroffen ist die Region um Tampa, die bereits vor dem Eintreffen des Hurrikans als Hochrisikogebiet eingestuft worden war. "Milton" soll nun von der Golfküste Floridas aus über den Bundesstaat hinweg in Richtung Atlantik ziehen.

Ein Satellitenbild zeigt den Hurrikan "Milton" über dem Golf von Mexiko.

Ein Satellitenbild zeigt den Hurrikan "Milton" im Golf von Mexiko vor der Küste Floridas.

Es wird auch jenseits der Küsten mit schweren Zerstörungen gerechnet. Bereits vor der Ankunft des Hurrikans wüteten in Teilen Floridas Tornados. Die Wasserstände stiegen rapide an, da die heftigen Winde das Meerwasser ins Landesinnere trieben.

Ralf Borchard, ARD Washington, tagesschau, 10.10.2024 06:12 Uhr

Der Gouverneur des US-Bundesstaates Florida, Ron DeSantis, hat bei einer Pressekonferenz über die jüngsten Entwicklungen zu "Milton" informiert. Demnach müssten Bewohner nun ausharren, wo sie seien. Es sei inzwischen zu gefährlich, sicher zu evakuieren, erklärte DeSantis.

Der sogenannte Augenwall des Hurrikans "Milton" hat am Mittwochabend (Ortszeit) die Golfküste des US-Bundesstaats Florida erreicht. "Der nördliche Augenwall von Hurrikan 'Milton' beginnt, sich an der Golfküste Floridas nahe Tampa und St. Petersburg landwärts zu bewegen, wo jetzt eine Warnung vor extremen Winden in Kraft ist", teilte das nationale Hurrikanzentrum der USA mit. Es rief Anwohner auf, Schutz zu suchen.

Gegen 19 Uhr (Ortszeit) befand sich das Sturmzentrum etwa 50 Kilometer westsüdwestlich der Stadt Sarasota. Die maximalen anhaltenden Windgeschwindigkeiten lagen bei 195 Kilometern pro Stunde. Der Sturm der Kategorie 3 bewegte sich mit 15 Kilometern pro Stunde in nordöstlicher Richtung. Im Vergleich zum Nachmittag hatte er sich ein wenig verlangsamt.

10.10.2024 • 01:11 Uhr

Erste Stromausfälle in Florida

Schon bevor "Milton" auf Land traf, kam es bereits zu ersten Stromausfällen. Mehr als 44.000 Menschen in Florida waren am Mittwochnachmittag bereits nicht mehr mit Strom versorgt, wie die Webseite "poweroutage.us" meldete, die landesweit Stromausfälle verfolgt.

"Wenn Sie sich im Einzugsbereich dieses Sturms befinden, werden Sie höchstwahrscheinlich ohne Strom dastehen", warnte Floridas Gouverneur Ron DeSantis. Mehr als 50.000 Mitarbeitende von Stromversorgern aus Kalifornien befänden sich derzeit im US-Bundesstaat und würden zum Einsatz kommen, um den Strom so schnell wie möglich wieder herzustellen, sagte DeSantis bei einer Einsatzbesprechung in Lake City.

Am Mittwoch wurde der Hurrikan auf die Kategorie 3 herabgestuft. Das Hurrikanzentrum betonte jedoch, dass es sich bei "Milton" weiterhin um einen "schweren und extrem gefährlichen Sturm" handle. Der Hurrikan wird voraussichtlich am Mittwochabend auf die Küste treffen und die Halbinsel Florida in Richtung Atlantik überqueren.