Alle 14 Standorte in Deutschland betroffen Daimler will in allen Werken weniger arbeiten lassen
Eigentlich sollte es vier Werke treffen - jetzt verhandelt der Autobauer Daimler an allen 14 Standorten in Deutschland über Kurzarbeit. Im größten Werk in Sindelfingen wird von Januar bis März Kurzarbeit angemeldet, wie der Betriebsrat mitteilte.
Der Autobauer Daimler will die Kurzarbeit massiv ausweiten. Im größten Werk in Sindelfingen werde von Januar bis März Kurzarbeit angemeldet, kündigte Konzernbetriebsratschef Erich Klemm an. Davon seien zwei Drittel der 28.000 Mitarbeiter in der Produktion dort betroffen.
An allen Standorten laufen bundesweit Gespräche über Arbeitszeitkürzungen, wie eine Sprecherin des Konzerns berichtete. Im Stammwerk in Stuttgart-Untertürkheim und in Sindelfingen kamen die Beschäftigten zu Betriebsversammlungen zusammen.
Bisher stand Kurzarbeit nur in den Mercedes-Werken Sindelfingen, Berlin, Bremen und Düsseldorf zur Diskussion. Die Sprecherin sagte, nun würden an allen Standorten zwischen Betriebsrat und Werksleitung die Möglichkeiten durchgesprochen, die Produktionsdrosselung über Arbeitszeitkonten, Arbeitszeitverkürzung oder Kurzarbeit zu organisieren. "Es wird geprüft, was wo anwendbar ist", erklärte sie.
Verlängerte Weihnachtsferien für 150.000 Mitarbeiter
An allen 14 Standorten in Deutschland werden insgesamt 150.000 Daimler-Mitarbeiter in verlängerte Weihnachtsferien von bis zu vier Wochen geschickt. Der Absatz der Marken Mercedes-Benz, Maybach und Smart war im November um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat eingebrochen. Durch eine Betriebsvereinbarung sind Daimler-Beschäftigte bis Ende 2011 vor betriebsbedingten Kündigungen geschützt. Sindelfingen ist das größte inländische Mercedes-Werk. Hier rollen unter anderem die C-, E- und S-Klasse vom Band.