Reallöhne steigen deutlich Mehr Geld in der Tasche
Deutschlands Beschäftigte hatten im vergangenen Jahr deutlich mehr Geld in der Tasche als im Vorjahr. Der Reallohn-Zuwachs betrug 2,4 Prozent. Der höchste Anstieg seit 2008 ist auf die niedrige Inflationsrate und steigende Verdienste zurückzuführen.
Die Arbeitsnehmer in Deutschland haben im vergangenen Jahr 2,4 Prozent mehr Geld zur Verfügung gehabt. Der deutliche Zuwachs beim Reallohn wurde möglich, weil die Inflationsrate lediglich bei 0,3 Prozent lag. Somit blieb von den nominalen Lohnerhöhungen von 2,7 Prozent entsprechend viel übrig. Die vorläufigen Zahlen veröffentlichte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden.
Dies ist der höchste Reallohn-Zuwachs seit 2008 und eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr: 2014 war der Reallohn um 1,7 Prozent gestiegen.
Vor allem niedrige Verdienstgruppen profitieren
Vor allem für Beschäftigte mit eher unterdurchschnittlichen Verdiensten gab es den Angaben zufolge hohe nominale Zuwächse. So fiel der Anstieg des monatlichen Bruttoverdienstes bei ungelernten Arbeitnehmern überdurchschnittlich hoch aus (plus 4,1 Prozent). Geringfügig Beschäftigte profitierten mit plus 4,6 Prozent besonders stark.
Deutliche Unterschiede bei der Nominallohnentwickung gab es zudem zwischen Ost- und Westdeutschland. Während bei den Beschäftigten in Ostdeutschland die Verdienststeigerungen bei vier Prozent lagen, erhöhten sich die Nominallöhne bei den Arbeitnehmern im Westen nach Angaben der Statistiker um 2,5 Prozent.
Der Einfluss des zum Jahresbeginn 2015 eingeführten Mindestlohns lasse sich auf der vorliegenden Grundlage nicht beziffern, erklärten die Statistiker.