Gläubiger für Insolvenzplan Hoffnung für Friseurkette Klier
Die Corona-Pandemie trieb Deutschlands größte Friseurkette Klier in die Insolvenz. Nun haben Gläubiger einem Insolvenzplan zugestimmt. Damit soll das Überleben von 850 der ursprünglich 1350 Läden gesichert werden.
Deutschlands größte Friseurkette Klier will mit weniger Mitarbeitern und einem ausgedünnten Filialnetz ihr Überleben sichern. Die Gläubigerversammlung habe einem entsprechenden Insolvenzplan mit großer Mehrheit zugestimmt, teilte das Unternehmen mit. Damit sei die letzte Etappe des gerichtlichen Sanierungsverfahren für die Klier Hair Group GmbH genommen. Der Konzern geht davon aus, das Eigenverwaltungsverfahren Ende April zu beenden.
Klier war seit dem Beginn der Corona-Pandemie finanziell immer mehr in Bedrängnis geraten. Auch Überbrückungshilfen konnten die hohen Einnahmeeinbußen bei Klier besonders während des Shutdowns im Frühjahr 2020 nicht ausgleichen - etliche Friseurbetriebe hatten damals zeitweise komplett schließen müssen.
850 von 1350 Salons gerettet
Nachdem Anfang September zunächst ein Schutzschirmverfahren beantragt worden war um das Unternehmen zu sanieren, hatte im Dezember 2020 das Insolvenz-Hauptverfahren begonnen. Infolgedessen wurden dauerhaft unprofitable Filialen geschlossen.
Es sei so gelungen, insgesamt 850 Salons und Shops mit etwa 6400 Mitarbeitern zu erhalten, sagte Geschäftsführer Michael Klier. Zuvor hatte Klier nach eigenen Angaben in Deutschland rund 1350 Salons und Shops mit insgesamt etwa 8500 Beschäftigten betrieben.