European Payments Initiative Neues Zahlungssystem soll 2024 starten
Die Pläne für ein europäisches Zahlungssystem werden konkreter. Anfang 2024 soll es mit einer App den ersten Schritt für eine "digitale Brieftasche" geben.
Im Dezember 2020 ist die "European Payments Initiative" (EPI) angetreten, um den etablierten US-amerikanischen Marktführern Visa und Mastercard sowie PayPal ein eigenes europäisches Zahlungssystem entgegenzusetzen.
Anfang kommenden Jahres nun soll das neue System starten. In einem ersten Schritt werde eine App angeboten, die in Deutschland, Frankreich und Belgien Handy-zu-Handy-Zahlungen ermöglicht, teilte die EPI mit. Später sollen weitere europäische Länder hinzukommen.
In weiteren Schritten soll das System weitere Zahlungsfunktionen abdecken. Bis Ende 2024 soll das Bezahlen in Online-Shops möglich werden, im folgenden Jahr dann auch beim stationären Einkauf.
"Digitale Brieftaschenlösung"
"Das Angebot von EPI wird aus einer digitalen Brieftaschenlösung bestehen, die alle alltäglichen Zahlungsanwendungen abdeckt, die auf Sofortzahlungen angewiesen sind, unter einer einzigen Marke auf europäischer Ebene", so die Initiative.
Die European Payments Initiative mit Sitz in Brüssel ist ein Zusammenschluss von derzeit 16 europäischen Finanzdienstleistern, darunter die Deutsche Bank und die Sparkassen. Gerade haben auch die niederländischen Banken ABN Amro und Rabobank ihren Beitritt angekündigt. Mit Unterstützung der Europäischen Zentralbank und der Europäischen Kommission will die EPI "Europas Unabhängigkeit im Zahlungsverkehr sicherstellen". Möglicherweise könnte der Zahlungsverkehr damit auch kostengünstiger werden.