Übernachtungszahlen Tourismus in Deutschland fast auf Vorkrisenniveau
Der Tourismus in Deutschland hat sich nach den Pandemiejahren erholt. Im April erreichte die Zahl der Übernachtungen fast das Vorkrisenniveau. Das liegt vor allem an Deutschen, die im eigenen Land Urlaub machen.
Rund 40,2 Millionen Übernachtungen verbuchten die Beherberungsbetriebe im Monat April. Das waren nur 0,2 Prozent weniger als im Vergleichsmonat April 2019, vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie, die der Branche rund drei Jahre lang zusetzte. Vergleichen mit dem April 2022 bedeuten die neuen Zahlen einen Zuwachs von 12,4 Prozent, wie die Statistiker mitteilten.
Deutsche reisen gerne nach Deutschland
Von der Krise erholen konnte sich demnach vor allem der Inlandstourismus. Das bedeutet, dass vor allem Deutsche wieder verstärkt im eigenen Land Urlaub machen. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg im April um 9,9 Prozent im Jahresvergleich und um 2,6 Prozent im Vergleich zur Vorkrisenzeit.
Bei Gästen aus dem Ausland erhöhte sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahresmonat um 28,5 Prozent. Damit lag sie aber noch immer 13,2 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.
Die Behörde hat dabei Angaben von Hotels, Gasthöfe, Pensionen und Ferienunterkünfte, aber auch Campingplätze mit mindestens zehn Schlafgelegenheiten beziehungsweise zehn Stellplätzen ausgewertet.
Branchenstimmung stark verbessert
Die Stimmung in der deutschen Tourismusbranche hat sich zuletzt entsprechend aufgehellt. So geht die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT), die im Auftrag der Bundesregierung das Reiseziel Deutschland vermarktet, davon aus, dass die Branche weiter wächst. Laut einer aktuellen Umfrage ist die Stimmung in den Unternehmen von einem niedrigen Stand im letzten Quartal des vergangenen Jahres im ersten Quartal 2023 auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr gestiegen.
Weiter angetrieben werden dürfte der Tourismus in Deutschland auch weiterhin vor allem von den Deutschen. Laut einer Tourismus-Analyse der BAT Stiftung für Zukunftfragen planen im laufenden Jahr 28 Prozent der Deutschen einen Urlaubstrip im eigenen Land. Dabei werden die Reiseregionen in Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen bevorzugt angesteuern. 41 Prozent der Befragten wollen dagegen im europäischen Ausland ausspannen, 16 Prozent planen eine Fernreise.
Reiseland Nummer vier in Europa
Aber auch unter den Europäern ist Deutschland weiterhin als Reise-Destination beliebt. Laut einer Expertenumfrage der DZT rangiert Deutschland auf Platz vier der beliebtesten Reiseländer der Europäer, nach Frankreich, Italien und Spanien.