Temperaturen über 40 Grad Hitzewelle im Süden der USA
Einige Regionen der USA haben in den kommenden Tagen mit extremer Hitze zu kämpfen - Temperaturen von bis zu 49 Grad sind vorausgesagt. Unter anderem im Bundesstaat Mississippi kommen Überschwemmungen hinzu.
Teile der USA erleben zurzeit eine Hitzewelle. In einigen Regionen im Süden der Bundesstaaten Kalifornien, Nevada und Arizona wurden für das Wochenende bis zu knapp 49 Grad vorhergesagt. Weiter östlich in den Bundesstaaten Texas, Louisiana oder Mississippi müsse mit schwüler Hitze von bis zu 46 Grad gerechnet werden, teilte der US-Wetterdienst mit.
"Dies ist das Ergebnis eines Hochdruckrückens über dem Südwesten der USA, der sich im Laufe des Wochenendes verstärken wird", hieß es. Bei den Temperaturen seien neue Höchstwerte zu erwarten. So könnte laut Klimaforscher Daniel Swain von der University of California in Los Angeles im Death Valley die höchste jemals auf der Erde gemessene Lufttemperatur erreicht werden. Der bisherige zuverlässig registrierte Höchstwert lag 2020 und 2021 bei 54,4 Grad.
Menschen gehen durch kühlenden Wasserdampf über den Las Vegas Strip in Las Vegas.
Öffentliche Gebäude zur Abkühlung geöffnet
Öffentliche Bibliotheken, Altenzentren und die Foyers von Polizeibehörden sollten für Menschen geöffnet werden, die Abkühlung suchten. Landesweit galt nach Angaben des Wetterdienstes für mehr als 113 Millionen Menschen eine Warnung vor extremer Hitze.
Die Hitzewelle könnte noch bis in die kommende Woche hinein dauern. Die Stadt Phoenix im Staat Arizona registrierte bereits den 14. Tag hintereinander eine Tageshöchsttemperatur von 43 Grad. Der bisherige Höchstwert liegt bei 18 Tagen in Folge im Jahr 1974 und könnte in den nächsten Tagen durch einen neuen ersetzt werden.
Auch die Ozeane bleiben von der Hitze nicht verschont. Im Süden Floridas stieg die Wassertemperatur in Küstennähe auf über 32 Grad, wie die zuständige US-Behörde NOAA berichtete.
Überschwemmungen im US-Staat Mississippi
In einigen Regionen kamen zur Hitze auch Überschwemmungen hinzu. Heftiger Regen überflutete im US-Staat Mississippi Straßen und setzte Häuser unter Wasser. Im Landkreis Winston County mussten drei Menschen aus ihre Autos gerettet werden, wie die Polizei mitteilte. Andere wurden aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht.
Ein Fahrzeug sei in einen Graben gespült worden, sagte Sheriff Jason Pugh der Nachrichtenagentur AP. Der Fahrer habe gerade noch auf das Autodach klettern können, bevor es versank. Selbst dort habe ihm das Wasser bis zu den Knien gestanden, als ihn Polizisten entdeckten und in Sicherheit brachten.
In Teilen von Mississippi fielen nach Angaben des Wetterdienstes 254 Liter Regen pro Quadratmeter. In Winston County dauerte der Wolkenbruch sechs Stunden. Sheriff Pugh sagte, eine solche Sturzflut habe er zuletzt als Kind in den 70er-Jahren erlebt. Berichte über Tote oder Verletzte lägen ihm noch nicht vor.
Katastrophenfall in Vermont ausgerufen
Für den Nordosten der USA sagten die Meteorologen erneut heftigen Regen voraus. Im Bundesstaat Vermont gab es bereits Überschwemmungen, die einem Mann das Leben kosteten. Der 63-Jährige ertrank in seinem Zuhause. Zuvor war auch eine Frau im Staat New York ums Leben gekommen.
Eine Frau und ein Mann fahren in einem Kanu eine überflutete Straße in Montpelier entlang. Teile der Hauptstadt des US-Bundesstaates Vermont stand nach heftigen Regenfällen unter Wasser.
US-Präsident Joe Biden rief für Vermont den Katastrophenfall aus. Zeitweise war nahe der Hauptstadt Montpelier das Überlaufen eines Staudamms befürchtet worden. In der Region im Nordosten der USA fiel neuer Regen, weitere Regenfälle werden bis über das Wochenende hinaus erwartet.