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Streit mit Nachrichtenagentur Weißes Haus beschränkt Zugang für AP weiter
Seit Tagen streiten die große US-Nachrichtenagentur AP und das Weiße Haus über die Bezeichnung des Golfs von Mexiko. Jetzt schließt Trumps Regierung die Journalisten aus dem Oval Office und dem Präsidentenflugzeug aus.
Wegen ihrer Weigerung, den Golf von Mexiko wie von US-Präsident Donald Trump gewünscht "Golf von Amerika" zu nennen, wird die renommierte US-Nachrichtenagentur Associated Press (AP) aus Trumps Büro und dem Präsidentenflugzeug verbannt. AP "ignoriert weiterhin die rechtmäßige geografische Namensänderung des Golfs von Amerika", schrieb der stellvertretende Kabinettschef des Weißen Hauses, Taylor Budowich, am Freitag im Onlinedienst X zur Begründung.
Budowich bezeichnete die Berichterstattung von AP als verantwortungslos und unehrlich. Die Nachrichtenagentur habe kein geschütztes Recht auf das Privileg des Zugangs zu Räumen wie dem Präsidentenbüro im Weißen Haus (Oval Office) und der Regierungsmaschine Air Force One. "Künftig wird dieser Raum nun für die vielen Tausend Reporter geöffnet, die bisher von der Berichterstattung über diese vertraulichen Bereiche der Verwaltung ausgeschlossen waren."
AP verweist auf die Pressefreiheit
Über Reisen und Auftritte des Präsidenten, die nicht für alle Pressevertreter zugänglich sind, berichtet in der Regel eine kleinere Gruppe von Journalisten. Trumps Regierung hatte AP in den vergangenen Tagen nach Angaben des Mediums bereits mehrfach von der Berichterstattung über Veranstaltungen im Weißen Haus ausgeschlossen.
AP-Chefredakteurin Julie Pace verurteilte das Vorgehen des Weißen Hauses als Verstoß gegen die in der US-Verfassung festgeschriebene Rede- und Pressefreiheit. Zudem werde damit den "Milliarden von Menschen ein schlechter Dienst erwiesen", die sich auf der Suche nach unparteiischen Nachrichten auf die Nachrichtenagentur verließen, kritisierte AP.
AP ist die größte Nachrichtenagentur in den USA. In einem stilistischen Hinweis hatte sie im vergangenen Monat erklärt, dass Trumps Namens-Erlass zum Golf von Mexiko "nur innerhalb der Vereinigten Staaten Berechtigung besitzt". Als globale Nachrichtenagentur müsse AP "sicherstellen, dass Ortsnamen und Geografie für alle Zielgruppen leicht erkennbar sind", hieß es weiter.