Anklage in Georgia Trump plädiert auf "nicht schuldig"
Der frühere US-Präsident Trump hat in einem Verfahren im US-Bundesstaat Georgia wegen Wahlverschwörung auf "nicht schuldig" plädiert. Zur Anklageverlesung wird er nicht vor Gericht erscheinen.
Der im US-Bundesstaat Georgia angeklagte frühere US-Präsident Donald Trump hat in dem Verfahren wegen mutmaßlicher Wahlverschwörung auf "nicht schuldig" plädiert. Trump verzichtete auf eine förmliche Verlesung der Vorwürfe und muss damit nicht zu einer Anklageerhebung in Atlanta erscheinen, die Richter Scott McAfee für die kommende Woche angesetzt hatte.
Rudy Giuliani unter Mitangeklagten
Trump war vergangene Woche in Georgias Hauptstadt Atlanta wegen seiner Versuche angeklagt worden, den Ausgang der Präsidentschaftswahl 2020 in Georgia zu kippen und sich damit an der Macht zu halten. Die Anklage gegen den 77-Jährigen umfasst 13 Punkte und fußt unter anderem auf einem Gesetz gegen organisierte Kriminalität.
Trump soll sich mit 18 anderen Angeklagten verschworen haben, um sich trotz seiner Niederlage gegen den Demokraten Joe Biden zum Sieger der Wahl in Georgia erklären zu lassen. Unter den Mitangeklagten sind Trumps ehemaliger Anwalt Rudy Giuliani und Trumps früherer Stabschef im Weißen Haus, Mark Meadows. Mehrere weitere Angeklagte verzichteten ebenfalls bereits auf eine formelle Verlesung der Anklage und müssen daher auch nicht nach Atlanta reisen.
Vier Anklagen gegen Trump
Trump ist in diesem Jahr bereits viermal angeklagt worden - darunter zweimal wegen seiner Umtriebe nach der Wahl 2020. Es handelt sich um Anklagen auf Bundes- und Landesebene.
Bei den drei ersten Anklagen gegen Trump hatten die Behörden auf Polizeifotos verzichtet. Bei der Anklage wegen Wahlbeeinflussung in Georgia erschien Trump jedoch vergangene Woche zur erkennungsdienstlichen Behandlung in einem Gefängnis in Atlanta. Das Büro des örtlichen Sheriffs veröffentliche daraufhin das Polizeifoto des Ex-Präsidenten sowie die von ihm angegebenen persönlichen Daten. Es ist das erste Polizeifoto eines ehemaligen US-Präsidenten.
Trump nach wie vor beliebt
Trump, der aussichtsreichste Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner 2024, hat die Verfahren gegen ihn als Teil eines politisch motivierten Versuchs kritisiert, seine Rückkehr ins Weiße Haus zu verhindern.
Bei der rechten Basis genießt Trump ungeachtet der Anklagen gegen ihn nach wie vor große Beliebtheit: Der Rechtspopulist führt Umfragen zu den Präsidentschaftsvorwahlen der Republikaner 2024 mit mehr als 40 Punkten Vorsprung auf seine Verfolger an.