Flugausfälle in den USA "Unabsichtlich Dateien gelöscht"
Vergangene Woche sperrten US-Behörden den Luftraum - landesweit, stundenlang. Der Grund war wohl eine Panne bei Wartungsarbeiten. Laut Flugaufsicht gibt es zwar keine Hinweise auf einen Angriff, es wird aber weiter ermittelt.
Menschliches Versagen ist offenbar für den Ausfall des Kommunikationssystems im US-Flugverkehr in der vergangenen Woche verantwortlich. In einem Bericht der US-Flugaufsichtsbehörde FAA heißt es, ein Mitarbeiter einer Vertragsfirma habe bei Arbeiten an Datenbanken des Computersystems "unabsichtlich entscheidende Dateien gelöscht". Dieser Fehler habe das System lahmgelegt und dazu geführt, dass Tausende Flugzeuge landesweit am Boden bleiben mussten.
US-Präsident Biden hatte das Verkehrsministerium nach dem Ausfall beauftragt, die Panne eingehend zu untersuchen. Auch der US-Kongress hatte einen Untersuchungsbericht angefordert.
Tausende Verspätungen
Die Flugaufsichtsbehörde gab an, es gebe keine Hinweise auf einen Cyberangriff oder ein absichtliches Stören des Flugverkehrs, man werde jedoch weiter ermitteln. Die Behörde erklärte außerdem, sie plane, das Kommunikationssystem weniger störanfällig zu machen.
In der vergangenen Woche war das sogenannte "Notice to Air Missions system" - kurz NOTAM - ausgefallen. Piloten und Crews konnten nicht mehr über Gefahren, Änderungen an Flughafeneinrichtungen oder Risiken auf Flugrouten informiert werden. Die FAA stoppte daraufhin aus Sicherheitsgründen den gesamten Flugverkehr. Rund 1000 Flüge wurden gecancelt, mehr als 10.000 Flugverbindungen waren verspätet.