Pete Hegseth

Nominierter US-Verteidigungsminister Ex-Schwägerin erhebt Vorwürfe gegen Hegseth

Stand: 22.01.2025 11:56 Uhr

Neue Vorwürfe belasten Hegseth, den umstrittenen Kandidaten für das Amt des US-Verteidigungsministers. Dieses Mal kommen sie aus seinem direkten Umfeld: Seine Ex-Schwägerin behauptet, Hegseth habe seine Ex-Frau bedroht.

Die Nominierung von Pete Hegseth als US-Verteidigungsminister war von Beginn an umstritten, nun gibt es neue Vorwürfe. Die ehemalige Frau von Hegseths Bruder, Danielle Hegseth, wirft dem ehemaligen Fox News-Moderator in einer eidesstattlichen Erklärung vor, seine zweite Ehefrau Samantha bedroht zu haben.

Demnach soll Samantha Hegseth während der Beziehung um ihre Sicherheit gefürchtet haben. Einmal habe sie sich vor ihrem Mann in einem Schrank versteckt und später ihre Schwägerin per SMS zu Hilfe gerufen.

Vorwürfe an das FBI weitergeleitet

Danielle Hegseth habe ihre Vorwürfe im Dezember bereits an das FBI weitergegeben, habe sie nun aber auch den Senatoren zur Verfügung stellen wollen, die entscheiden, ob Hegseth das Amt bekommt. Der Ex-Moderator sei aus ihrer Sicht für das Amt des Verteidigungsministers ungeeignet.

Hegseth bestreitet die Vorwürfe. Sein Anwalt erklärte, Danielle Hegseth wolle offenbar der Familie ihres Schwagers schaden. Seine Ex-Frau habe ihm nie körperliche Gewalt vorgeworfen und dies auch vor Gericht bestätigt. Eine offizielle Stellungnahme von ihr liegt nicht vor. Sie bestätigte aber dem Sender NBC News, der als erster über die eidesstattliche Erklärung ihrer Schwägerin berichtet hatte, dass sie körperlich nie misshandelt worden sei.

Zahlreiche Anschuldigungen

Seit der Bekanntgabe von Hegseths Nominierung sind etliche Anschuldigungen gegen ihn ans Licht gekommen. Dabei ging es um mutmaßliche sexuelle Übergriffe, rassistische Äußerungen und Alkoholmissbrauch.

In der Senatsanhörung bezeichnete Hegseth die Vorwürfe als Schmutzkampagne. Er fügte hinzu, er sei kein perfekter Mensch und versprach, in seinem neuen Posten keinen Alkohol zu trinken. Trotz Bedenken winkte der zuständige Ausschuss im Senat seine Nominierung ans Plenum durch, das noch zustimmen muss.

Der bisherige Fox-News-Moderator hat bis auf eine erfolglose Bewerbung für einen Sitz im US-Senat für Minnesota keine politische Erfahrung vorzuweisen. Trotzdem könnte er künftig eines der wichtigsten Ministerien leiten.