Saarland Halde Duhamel in Ensdorf soll ab 2026 umfassend saniert werden
Auch wenn im Saarland seit mehr als zwölf Jahren niemand mehr im Bergbau unter Tage arbeitet, gibt es auf den ehemaligen Gruben und Halden weiter viel zu tun. So soll die Halde Duhamel in Ensdorf etwa in den nächsten Jahren komplett saniert werden. Die RAG hat jetzt ihre Pläne dazu vorgestellt.
mit Informationen von Jimmy Both
Vor mehr als zwölf Jahren wurde auf der Grube Ensdorf das letzte Stück Kohle gefördert und die Grube mit einem Festakt stillgelegt. Mehr als ein Jahrzehnt später wird auf dem Gelände aber immer noch gearbeitet. Die Bergbaugesellschaft RAG wird die Bergehalde umfangreich sanieren, sagt Martin Krantz von der RAG Montanimmobilien GmbH.
Unter anderem soll die Entwässerungsanlage für das gesamte Objekt wieder neu hergestellt werden. Außerdem soll der fast schon trocken liegende Absinkweiher abgedeckt werden. In Richtung Fraulautern wird die Halde zudem abgeflacht und um zwölf Meter verlängert.
Dafür muss mehr als eine Million Kubikmeter Material von anderen Stellen der Halde bewegt werden. Bäume und weiteres Grün müssen für die Zeit der Bauarbeiten weichen und sollen nach Abschluss wieder aufgeforstet werden.
„Wir werden im nächsten Jahr die europaweite Ausschreibung durchführen müssen“, so Krantz.
Sanierung soll rund fünf Jahre dauern
Allein der Vergabeprozess werde sechs bis sieben Monate in Anspruch nehmen. Er rechnet damit, dass die Baumaßnahmen Anfang 2026 starten können. Wenn alles nach Plan läuft, sollen die Arbeiten 2031 abgeschlossen sein.
Das gesamte Vorhaben wird laut Krantz auch von einem Fachgutachter begleitet. Während der Arbeiten wird der Zugang zum Plateau und damit auch zum Saar-Polygon eingeschränkt. Komplett soll es aber nicht gesperrt werden.
„Die Baustelle ist im großen Teil geschlossen, gerade während der Arbeitszeiten“, erläutert Krantz. Wenigstens an den Wochenenden wolle man aber den Zugang zum Saarpolygon öffnen.
Weitere Nutzung noch unklar
Die Sanierung ist Voraussetzung, um das Haldengelände aus der Bergaufsicht zu entlassen. Dann wäre es allgemein zugänglich.
Die Halde könnte anschließend stärker touristisch genutzt werden. Wie genau das aussehen könnte und wer es betreibt, darüber wollen die Beteiligten in den nächsten Jahren beraten.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-"Region am Mittag" am 04.12.2024 berichtet.