Saarland Männer im Saarland gehen zu selten zur Vorsorge
Prostata- oder Darmkrebs: Gefährliche Erkrankungen, die bei frühzeitiger Erkennung sehr viel besser heilbar sind. Dennoch nehmen es Männer im Saarland mit den wichtigen Vorsorgeuntersuchungen nicht so genau.
Frauke Feldmann / Onlinefassung: Anne Staut
Was die Gesundheitsvorsorge betrifft, gibt es im Saarland einen positiven Trend. Im Vergleich zum Vorjahr haben Männer im Jahr 2023 etwas mehr Vorsorgetermine in Anspruch genommen. Die Früherkennung für Prostatakrebs zum Beispiel nahmen laut IKK Südwest gut acht Prozent mehr Männer wahr.
Trotz dieses Anstiegs ist das aber immer noch nur jeder fünfte Mann. Dabei wird gerade diese Untersuchung ab 45 Jahren jährlich von den Krankenkassen bezahlt.
Weniger Männer gehen zur Darmkrebsvorsorge
Nicht gut sieht es bei der Darmkrebsvorsorge aus. Hier ist die Quote laut der Krankenkasse sogar leicht gesunken. Nur knapp jeder zwanzigste Versicherte nahm sie wahr. Das sei im Vergleich zu anderen Regionen und auch zu anderen Ländern unterdurchschnittlich, so der Vorstandsvorsitzende Jörg Loth.
Grund seien häufig eine fehlende Sensibilisierung oder falsche Schamgefühle, vor allem bei der Darmspiegelung. Dabei sei gerade Darmkrebs im frühen Stadium in rund 90 Prozent der Fälle heilbar.
Ab 50 Jahren haben gesetzlich Versicherte außerdem Anspruch auf einen Stuhltest zur Darmkrebsvorsorge. Inzwischen kann man sich diesen beim Hausarzt oder Urologen einfach aushändigen lassen und ihn zuhause durchführen.
Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau im Radio am 26.11.2024 berichtet.