FSG Nobiskrug in Flensburg.

Schleswig-Holstein FSG-Nobiskrug: Landtag stellt sich hinter Werftarbeiter

Stand: 22.11.2024 13:37 Uhr

Im Landtag herrscht Einigkeit darüber, sich für den Erhalt der FSG-Nobiskrug in Flensburg und Rendsburg einzusetzen. Doch die FDP kritisiert die Forderung nach einem Rückzug von Investor Windhorst.

Der Landtag in Schleswig-Holstein hat sich einstimmig für einen Investorenwechsel bei der angeschlagenen Werftengruppe FSG-Nobiskrug in Flensburg und in Rendsburg (Kreis Rendsburg-Eckernförde) ausgesprochen. Der Antrag, wonach sich der Landtag auf die Seite der Beschäftigten der Werften stellt, kam von CDU und den Grünen. "Alles, was wir machen können, ist, Druck auszuüben, mit potenziellen Investoren zu sprechen und bereit zu stehen, falls Unterstützung benötigt wird", sagte Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU). Mitte November hatte FSG-Investor Lars Windhorst den Minister scharf für dessen Rücktrittsforderungen kritisiert.

Buchholz: Rückzugsforderungen "nicht zielführend"

Auch SPD und Grüne sprachen sich für einen Neuanfang ohne Windhorst aus. Der SSW erwartete von der Landesregierung, "den Übergang der zwei Werftstandorte zu gestalten". Lediglich der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Bernd Buchholz, übte Kritik an den Rückzugsforderungen der Landesregierung gegenüber Windhorst: "Dem Eigentümer zu erklären, dass er weg muss oder zu erklären, dass er ein geordnetes Insolvenzverfahren einleiten muss, ist nicht zielführend, weil wir dafür alle, auch der Wirtschaftsminister, keine Druckposition haben." Buchholz plädierte dafür, weiter mit Windhorst zu sprechen und ihm anonymisiert Angebote von Interessenten zu unterbreiten.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 22.11.2024 | 14:00 Uhr