Beschäftigte der FSG demonstrieren vor dem Haupteingang zum Werftgelände

Schleswig-Holstein Kein Lohn, kein Weihnachtsgeld: FSG-Mitarbeiter warten erneut

Stand: 06.12.2024 15:37 Uhr

Schon wieder ein neuer Monat, und schon wieder ist kein Geld auf den Konten der Werftmitarbeiter eingegangen. Der Frust in Richtung Investor Lars Windhorst wächst.

Die Beschäftigten der Werften FSG und Nobiskrug in Flensburg und in Rendsburg (Kreis Rendsburg-Eckernförde) kommen nicht zur Ruhe. Laut IG Metall und Betriebsrat sind die Novemberlöhne und auch das Weihnachtsgeld noch immer nicht oder nur zum Teil auf den Konten der Mitarbeitenden angekommen. Eigentlich sollte das Geld bereits vor acht Tagen überwiesen werden. Am Freitagvormittag haben sich Werftmitarbeiter zu Kundgebungen vor den Werkstoren in Flensburg und Rendsburg getroffen. Ab Montag (9. Dezember) planen Betriebsrat und IG Metall eine tägliche Aktion in Flensburg bis der Lohn bezahlt wird. "Es ist absolut nicht mehr ertragbar, was hier los ist", sagte Flensburgs IG-Metall-Chef Michael Schmidt. Es sei grauenhaft, besonders vor Weihnachten. 

Investor Lars Windhorst äußert sich bislang nicht

Lars Windhorst, Investor der angeschlagenen Werftengruppe, hatte zuletzt versprochen, die Gehälter regelmäßig zahlen zu wollen. Laut Schmidt stehen aber auch in anderen Bereichen Zahlungen aus: "Wir haben drei Menschen, die für die Abschlussprüfung zugelassen sind. Da war nicht mal das Geld da, um die Materialien für die Prüfung zu bestellen. Es handelt sich um 800 bis 900 Euro. Wenn nicht mal das gezahlt werden kann, dann kann ich nur Herrn Windhorst auffordern: Herr Windhorst, übergeben Sie den Betrieb an jemanden, der es besser kann." Von Seiten der Geschäftsführung war bislang niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 06.12.2024 | 13:00 Uhr