
Lage im Nahen Osten ++ Iran beginnt Großmanöver ++
Irans Streitkräfte haben nach Angaben der Regierung ein Großmanöver an der Südküste des Landes begonnen. Im Zentrum Tel Avivs haben zahlreiche Menschen die Geisel-Freilassung verfolgt. Die Entwicklungen im Liveblog.
- Tal Shoham und Avera Mengisto im Gazastreifen freigelassen
- Hamas kündigt Freilassung von sechs Geiseln an
Nach Angaben der israelischen Armee hat die Hamas auch die letzte Geisel, deren Freilassung für heute geplant war, an das Rote Kreuz übergeben worden ist. Hischam al-Sajid sei nun auf dem Weg zu israelischen Truppen im Gazastreifen.
Die Berliner Staatsanwaltschaft geht beim Messerangriff auf einen Touristen am Holocaust-Mahnmal von einem antisemitischen Hintergrund aus. Der festgenommene Verdächtige habe den Plan gehabt, "Juden zu töten", so die Polizei.
Die Bundesregierung hat bis heute insgesamt mehr als 140 staatenlose Palästinenserinnen und Palästinenser, inklusive ihrer Familienangehörigen, in Deutschland aufgenommen. Die hauptberechtigten Personen haben alle für deutsche Einrichtungen im Gazastreifen gearbeitet, wie es aus dem Auswärtigen Amt hieß. Zuerst hatte die Welt darüber berichtet.
Aus dem Auswärtigen Amt hieß es weiter, dass die Sicherheit in allen Visa- und Aufnahmeverfahren oberste Priorität habe. "Die Erklärung einer Aufnahme setzt voraus, dass die strengen Aufnahme- und Sicherheitskriterien erfüllt werden. Im Rahmen des Ausreiseverfahrens werden die Sicherheitsbehörden beteiligt und Sicherheitsinterviews durchgeführt. Ein Visum wird nur erteilt, wenn alle Verfahrensschritte erfolgreich durchlaufen wurden."
Russlands Außenminister Sergej Lawrow wird am Dienstag in den Iran reisen, berichtet die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. Dort wolle er mit seinem iranischen Kollegen über die Entwicklungen in Syrien sprechen. Russland und der Iran waren die wichtigsten Verbündeten des gestürzten syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die drei in Nuseirat freigelassenen Geiseln, Omer Schem-Tov, Omer Wenkert und Elija Cohen vom Roten Kreuz übernommen. Sie werden nun nach Israel gebracht.
Iran beginnt Großmanöver an der Südküste
Irans Streitkräfte haben an der Südküste ein Großmanöver begonnen. Wie die Regierung mitteilte, nehmen an der Militärübung Truppen der Infanterie, Panzerverbände, Luftabwehrkräfte sowie Marineeinheiten teil. Das Übungsgebiet umfasst die Küstenregion Makran sowie Teile im Golf von Oman und im Indischen Ozean. Bereits im Januar hatten Marineeinheiten der Iranischen Revolutionsgarden (IRGC) Seemanöver im Persischen Golf abgehalten. In den vergangenen beiden Monaten probte die Luftabwehr zudem ihre Einsatzbereitschaft rund um wichtige Nuklearanlagen.
Drei Israelis an Rotes Kreuz übergeben
In Nuseirat haben Hamas-Terroristen drei weitere Geiseln an Mitarbeitende des Roten Kreuzes übergeben. Zuvor waren die Männer, Omer Schem-Tov, Omer Wenkert und Elija Cohen, auf einer Bühne vorgeführt worden.

Dunkle Flächen: besiedelte Gebiete
Wie der katarische Sender Al Jazeera berichtet, soll Hischam al-Sajid in Gaza-Stadt freigelassen werden. Dabei soll es keine inszenierte Zeremonie wie bei der Übergabe der fünf anderen Geiseln geben.
Zwei Freigelassene zurück in Israel
Die zwei in Rafah freigelassenen israelischen Geiseln sind nach Angaben der Armee zurück in Israel. Die Langzeitgeisel Avera Mengistu und der im Oktober 2023 verschleppte Tal Schoham seien in einer Erstaufnahmestelle im Süden Israels angekommen, teilte das Militär mit. Dort würden sie zunächst medizinisch untersucht. Anschließend werden die beiden Männer ihre Angehörigen wiedersehen.
Im Vorfeld der Geiselübergabe sind nun Fahrzeuge des Roten Kreuzes auch in Nuseirat eingetroffen. Hier sollen in Kürze drei weitere Männer freigelassen werden.
Militär nimmt zwei Geiseln in Empfang
Das israelische Militär hat nach eigener Aussage die freigelassenen Männer, Tal Schoham und Avera Mengistu vom Roten Kreuz übernommen und bringt sie nun nach Israel.
Die ersten zwei von insgesamt sechs Geiseln, die heute freigelassen werden sollen, wurden in Rafah an Mitarbeiter des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes übergeben. Zuvor wurden Tal Schoham und Avera Mengistu, wie bei früheren Geiselüberaben auch, auf einer Hamas-Bühne vorgeführt.
Versammlungen in Rafah und Nuseirat
Masktierte Hamas-Terroristen haben sich an zwei Orten im Gazastreifen versammelt: In Rafah und in Nuseirat sollen die sechs israelischen Geiseln an Mitarbeiter des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes übergeben werden. Letztere sind bereits in Rafah eingetroffen.
Warten auf Geiseln in Israel
Menschen haben sich im Zentrum von Tel Aviv versammelt, um die Freilassung von sechs Geiseln im Gazastreifen zu verfolgen.
Nach der Übergabe einer weiteren Leiche handelt es sich dabei nach israelischen Angaben um die der verschleppten Geisel Schiri Bibas. Das bestätigte der Kibbuz Nir Oz am Morgen. "Der Kibbuz Nir Oz gibt mit tiefem Schmerz und Trauer die Ermordung von Shiri Bibas, seligen Andenkens, bekannt, die am 7. Oktober aus ihrem Zuhause entführt und in Geiselhaft im Gazastreifen getötet wurde", teilte der Kibbuz mit. Die junge Mutter werde "in Israel an der Seite ihrer beiden kleinen Söhne beerdigt".
Die Hamas hatte am Donnerstag vier Leichen an Israel übergeben. Darunter befanden sich die sterblichen Überreste der beiden Söhne von Shiri Bibas, Kfir und Ariel Bibas, sowie der Leichnam von Oded Lifshitz. Forensische Untersuchungen der israelischen Armee ergaben jedoch, dass die vierte Leiche nicht die von Shiri Bibas war. Die beiden kleinen Kinder waren demnach in Geiselhaft getötet worden.
Im Zuge des Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der Hamas lässt die islamistische Palästinenserorganisation nach eigenen Angaben sechs weitere Geiseln frei. Nach Angaben des israelischen Forums der Geiselfamilien sollen Elija Cohen, Omer Schem Tov, Omer Wenkert, Hischam al-Sajed, Avera Mengistu und der österreichisch-israelische Doppelstaatler Tal Schoham freikommen. Im Gegenzug sollen nach Angaben der palästinensischen Häftlingsvereinigung am Samstag 602 Gefangene aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.
Bislang wurden 19 lebende israelische Geiseln im Austausch gegen mehr als 1100 palästinensische Häftlinge freigelassen. Am Donnerstag übergab die Hamas vier Leichen an Israel. Nach israelischen Angaben waren jedoch nur drei von ihnen tote Geiseln, bei der vierten Leiche handelte es sich demnach um eine Frau aus dem Gazastreifen.