
Neue US-Zölle ++ Starmer will britische Industrie schützen ++
Der britische Premier Starmer will Unternehmen des Königreichs vor schädlichen Folgen der neuen US-Zollpolitik bewahren. Präsident Trump ruft die US-Bevölkerung angesichts massiver Turbulenzen zum Durchhalten auf.
Die wichtigsten Entwicklungen:
- Starmer will britische Industrie mit Eingriffen schützen
- Nintendo verschiebt Switch-2-Vorverkauf
- Kalifornien will Trumps Zölle unterlaufen
- Trump ruft US-Bürger in Zollstreit zum Durchhalten auf
- Jaguar Land Rover will Lieferungen in die USA im April aussetzen
- Neue US-Zölle bereits teilweise in Kraft
- EVP-Chef: "EU lässt sich von Trump nicht herumschubsen"
- Axios: Netanjahu will im Weißen Haus mit Trump über Zölle sprechen
Ende des Liveblogs
Damit beenden wir den Liveblog für heute. Vielen Dank für das Interesse.
Starmer will britische Industrie mit Eingriffen schützen
Die britische Regierung erwägt staatliche Maßnahmen, um Unternehmen des Königreichs vor schädlichen Folgen der neuen US-Zölle zu bewahren. Premierminister Keir Starmer schreibt in der Zeitung The Telegraph, seine Regierung sei bereit, "die Industriepolitik zu nutzen, um die britische Wirtschaft vor dem Sturm zu schützen".
Die Idee direkter staatlicher Eingriffe sei zwar oft verspottet worden und einige Leute würden sich dabei unwohl fühlen. "Aber wir können nicht einfach an alten Gefühlen festhalten, wenn sich die Welt so schnell dreht." Der Zeitung zufolge könnte die Regierung Notreformen einführen, um Bürokratie beim Thema Regulierung abzubauen. Zudem könne es Steuererleichterungen geben, um betroffenen Sektoren zu helfen.
Israel: Netanjahu reist Sonntag in die USA
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu fliegt nach Angaben seines Büros am Sonntag nach Washington. Netanjahu habe eine Einladung von Trump erhalten, heißt es. Die US-Nachrichtenseite Axios hatte zuvor berichtet, Netanjahu werde am Montag im Weißen Haus erwartet. Er wolle sich persönlich mit Trump treffen, um eine Abschaffung der Zölle auszuhandeln, die Israel betreffen. Dessen Warenexporte in die USA sollen künftig mit 17 Prozent Zoll belegt werden. Die USA sind Israels engster Verbündeter und größter einzelner Handelspartner. Israel hatte am Dienstag seine wenigen noch bestehenden Zölle auf US-Importe aufgehoben. Beide Länder verbindet seit 40 Jahren ein Freihandelsabkommen. Rund 98 Prozent der Waren aus den USA dürfen zollfrei nach Israel eingeführt werden.
Frankreich fürchtet BIP-Einbußen
In Frankreich könnte das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts infolge von Trumps Zollpolitik deutlich sinken. "Trumps Politik könnte uns mehr als 0,5 Prozent unseres BIP kosten", sagte Ministerpräsident Francois Bayrou Bayrou laut Auszügen aus einem Interview mit der Zeitung Le Parisien. "Die Verhängung dieser unverschämten Zölle wird zu einer globalen Krise führen." Das Risiko des Verlusts von Arbeitsplätzen und einer wirtschaftlichen Verlangsamung sei beträchtlich.
Präsident Emmanuel Macron teilte nach einem Gespräch mit dem britischen Premierminister Keir Starmer auf X mit, beide Länder hätten ihre Entschlossenheit bekräftigt, ihre Positionen in den Zollgesprächen mit Trump eng zu koordinieren. Ein Handelskrieg sei im Interesse von niemandem. "Wir müssen geeint und entschlossen sein, um unsere Bürger und unsere Unternehmen zu schützen."
Musk für Freihandelszone zwischen Nordamerika und Europa
Trump-Berater Elon Musk hat sich für die Schaffung einer Freihandelszone zwischen Nordamerika und Europa ausgesprochen. Aus seiner Sicht sollten die USA und Europa idealerweise zu einer "Null-Zoll-Situation übergehen, um so eine Freihandelszone zwischen Europa und Nordamerika zu schaffen", sagte er in einer Videobotschaft beim Parteitag der rechtspopulistischen italienischen Lega in Florenz.
Politologe Bierling bescheinigt Trump einen riskanten Kurs
Stephan Bierling, Politikwissenschaftler an der Uni Regensburg, sieht in der aktuellen Zollpolitik von Donald Trumps ein großes Risiko für dessen Präsidentschaft: Sollten die Maßnahmen keinen Erfolg haben, könnte er niemanden anderes dafür verantwortlich machen. Die US-Bürger würden ein Scheitern durch die wirtschaftlichen Auswirkungen direkt zu spüren bekommen - und untrennbar mit seinem Namen verbinden.
Stephan Bierling, Politikwissenschaftler Uni Regensburg, mit Einschätzungen zur Politik von US-Präsident Trump
Starmer und Macron halten sich alle Reaktionen offen
Großbritannien und Frankreich halten sich Reaktionen in alle Richtungen auf die Zölle offen. Das Büro des britischen Regierungschefs Keir Starmer teilt mit, Starmer und der französische Präsident Emmanuel Macron seien sich in einem Telefonat einig gewesen, "dass ein Handelskrieg in niemandes Interesse liegt, aber nichts sollte vom Tisch sein". Beide hätten auch ihre Sorgen geteilt "über die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und die Sicherheit, insbesondere in Südostasien." Es sei vereinbart worden, in den kommenden Wochen in engem Kontakt zu bleiben.
Nintendo verschiebt Vorbestellungen für neue Switch-2-Konsole
Nintendo verschiebt angesichts der neuen US-Zölle Vorbestellungen für die Spielekonsole Switch 2 in den Vereinigten Staaten. "Vorbestellungen für Nintendo Switch 2 in den USA werden nicht am 9. April 2025 beginnen, um die möglichen Auswirkungen von Zöllen und die sich entwickelnden Marktbedingungen zu bewerten", teilte der japanische Spielehersteller mit.
Das Unternehmen werde den Zeitplan zu einem späteren Zeitpunkt aktualisieren, hieß es weiter. Es bleibe aber bei dem Plan, die Konsole am 5. Juni auf den Markt zu bringen. Nintendo hatte erst in dieser Woche nähere Einzelheiten zu der neuen Konsole und dem Verkaufsstart am 5. Juni bekanntgegeben. Mit der ersten Switch hatten die Japaner im Jahr 2017 einen Verkaufsschlager auf den Markt gebracht.
Jaguar Land Rover will Lieferungen in die USA im April aussetzen
Der britische Autobauer Jaguar Land Rover will angesichts der von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle seine Lieferungen in die USA vorübergehend aussetzen. Im April gebe es eine Lieferpause, bestätigte ein Unternehmenssprecher britische Medienberichte. "Die USA sind ein wichtiger Markt für die Luxusmarken von JLR", hieß es in der Stellungnahme. Während man daran arbeite, die neuen Handelsbedingungen mit Geschäftspartnern zu besprechen, würden kurzfristige Maßnahmen umgesetzt und etwa Lieferungen im April ausgesetzt.
Taiwans Präsident berät mit Technologiefirmen
Taiwans Präsident Lai Ching Te hat sich mit hochrangigen Vertretern großer Technologiefirmen bezüglich einer Antwort auf die zusätzlichen US-Zölle beraten. Die weltweite Wettbewerbsfähigkeit der Firmen und die Interessen des Landes müssten gewahrt werden, teilte seine Sprecherin Karen Kuo mit. Um welche Firmen es sich handelte, sagt sie nicht. Medienberichten zufolge waren Manager von TSCM, der weltweit größte Auftragsfertiger von Chips, und dem Apple-Zulieferer Foxconn anwesend. Von den Unternehmen war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Trump ruft US-Bürger in Zollstreit zum Durchhalten auf
US-Präsident Donald Trump hat die Bevölkerung seines Landes angesichts der massiven Turbulenzen in Folge seiner Zollpolitik zum Durchhalten aufgerufen. "Bleibt stark, es wird nicht leicht, aber das Endergebnis wird historisch", schrieb Trump am Samstag auf seiner Onlineplattform Truth Social. Seine Regierung bringe Jobs und Unternehmen zurück ins Land wie nie zuvor. "Das ist eine wirtschaftliche Revolution, und wir werden gewinnen", schrieb Trump weiter. Mit Blick auf den Handelskonflikt konkret mit China erklärte der Republikaner: "China ist viel härter getroffen worden als die USA."
China: Werden weiter entschlossen unsere Interessen wahren
China bekräftigt, im Zollstreit mit den USA weiter die Interessen des Landes zu wahren. China habe entschlossen Maßnahmen ergriffen und werde dies auch weiterhin tun, um seine Souveränität und Sicherheit zu schützen, teilt das Außenministerium mit. Die USA sollten aufhören, Zölle als Waffe zur Unterdrückung der chinesischen Wirtschaft und des chinesischen Handels einzusetzen und das legitime Recht auf Entwicklung des chinesischen Volkes zu untergraben. Trump hat zusätzliche Zölle auf chinesische Waren von 34 Prozent angekündigt. China reagierte am Freitag seinerseits mit Gegenzöllen von 34 Prozent auf US-Waren und Exportbeschränkungen auf einige Seltene Erden.
Bericht: Britischer Autobauer setzt Lieferung in die USA aus
Die britische Automobilfirma Jaguar Land Rover will die Lieferung ihrer in Großbritannien hergestellten Autos in die Vereinigten Staaten für einen Monat aussetzen. Das berichtet die Zeitung Times. Hintergrund sind offenbar Überlegungen, wie man die Kosten der neuen Zölle von 25 Prozent auffangen kann.
Jaguar Land Rover, das sich im Besitz der indischen Tata Motors befindet, äußerte sich bislang nicht offiziell. Die Zölle dürften die britische Autoindustrie, die etwa 200.000 Menschen beschäftigt, stark treffen. Jaguar Land Rover, einer der größten britischen Hersteller, verkauft jährlich rund 400.000 Range Rover Sports, Defender und andere Modelle. Fast ein Viertel dieses Absatzes geht als Export in die USA.
Kritik auch aus republikanischen Bundesstaaten an Trumps Zollpolitik
Selbst innerhalb von Trumps eigener Partei werden inzwischen einzelne besorgte Stimmen laut angesichts der Zölle der Regierung in Washington. Der republikanische Senator Ted Cruz warnte, die neuen Zölle könnten "Arbeitsplätze kosten und Amerika weh tun". Die Senatorin Amy Klobuchar von den oppositionellen Demokraten sagte, die Zölle würden den US-Bürgern massiv schaden. Trump "spielt mit dem Leben der Menschen (...), während er Golf spielt", kritisierte sie.
Der Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, warnte ebenfalls vor negativen Folgen für die US-Wirtschaft. Er rechne mit "höherer Inflation und langsamerem Wachstum" sowie steigenden Arbeitslosenzahlen. Spätestens in einem Jahr würden die vollen Auswirkungen der Zollpolitik deutlich werden, sagte Powell voraus.
US-Bundesstaat Kalifornien will bei Trumps Zöllen nicht mitmachen
Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom hat angekündigt, die von US-Präsident Donald Trump verhängten Importzölle umgehen zu wollen. "Kalifornien ist nicht Washington DC", sagte Newsom in einer Videobotschaft. "Wir werden Trumps Zollkrieg nicht tatenlos zusehen", fügte er hinzu.
Kalifornien ist mit 40 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern der bevölkerungsreichste Bundesstaat der USA und erwirtschaftet 14 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) des Landes. Wenn Kalifornien ein eigener Staat wäre, wäre dieser die fünftgrößte Wirtschaftsmacht der Welt, hob Newsom hervor. "Donald Trumps Zölle repräsentieren nicht alle Amerikaner, vor allem nicht diejenigen, die ich hier in der fünftgrößten Wirtschaftsmacht der Welt, Kalifornien, repräsentiere", sagte der Demokrat.
Kalifornien werde ein "langfristiger, verlässlicher Partner für die kommenden Generationen bleiben, egal welche Turbulenzen aus Washington kommen", sagte Newsom. Seine Regierung werde die weltweiten Handelspartner des Bundesstaates "daran erinnern, dass Kalifornien ein verlässlicher Partner bleibt". Er wolle auch diejenigen Länder, die Gegenzölle auf US-Produkte erheben, um Ausnahmen für kalifornische Produkte bitten und gegebenenfalls Handelsabkommen schließen. Wie er Trumps Zölle jedoch genau umgehen will, erläuterte Newsom nicht.
Kalifornien ist von den durch Trump entfachte Handelskonflikten besonders betroffen: Der Großteil der chinesischen Importe wird über kalifornische Häfen in die USA eingeführt. Zudem ist der Westküstenstaat Technologiezentrum und wichtiger Agrarproduzent sowie ein bedeutender Handelspartner für die Nachbarländer Mexiko und Kanada. Kalifornien befürchtet auch, dass Engpässe bei Importgütern wie Holz, Stahl und Aluminium den Wiederaufbau von Los Angeles nach den verheerenden Waldbränden vom Januar erschweren könnten.
China kritisiert Trump nach sinkenden Aktienkursen weltweit
China hat die neuen US-Zölle und den damit verbundenen Kurssturz an den weltweiten Aktienmärkten kritisiert. "Der Markt hat gesprochen", schrieb ein Sprecher des Außenministeriums in Peking auf Facebook. Dazu veröffentlichte er ein Foto, das den Einbruch der US-Aktienindizes am Freitag zeigt. Der Außenamtssprecher forderte die USA zu Verhandlungen auf Augenhöhe auf: "Jetzt ist es an der Zeit, dass die USA aufhören, das Falsche zu tun, und die Differenzen mit ihren Handelspartnern durch gleichberechtigte Konsultationen beilegen", schrieb er auf Englisch.
Die US-Regierung belegt Waren aus China mit zusätzlichen Zölle in Höhe von 34 Prozent, womit die Gesamtzölle auf 54 Prozent steigen. China kündigte als Vergeltung Extra-Zölle von 34 Prozent sowie Exportbeschränkungen für einige Seltene Erden an.
Schonfrist für bereits verladene Waren
Seit kurz nach Mitternacht (US-Ortszeit) wird der Basiszoll von zehn Prozent an sämtlichen Häfen, Flughäfen und Zolllagern der Vereinigten Staaten erhoben. Laut einer Mitteilung der US-Zoll- und Grenzschutzbehörde gibt es aber eine 51-tägige Schonfrist für Waren, die auf dem Weg in die USA vor Mitternacht bereits auf Schiffe oder in Flugzeuge verladen waren. Diese Güter müssen bis zum 27. Mai in den USA ankommen, um den Zoll zu umgehen.
US-Zölle in Höhe von zehn Prozent auf viele Importe in Kraft getreten
Die neuen Zölle der US-Regierung sind am Morgen teilweise in Kraft getreten. Seit Samstag um 00.01 Uhr US-Ostküstenzeit (06.01 MESZ) greift zunächst der Mindestsatz von zehn Prozent für die meisten Einfuhren in die USA. Strategisch wichtige Waren wie Arzneimittel, Halbleiter und Holz sind ausgenommen.
Höhere Zölle für eine Reihe von Staaten folgen in einem zweiten Schritt kommende Woche Mittwoch. Ab dann gilt unter anderem ein 20-prozentiger Aufschlag für Güter und Dienstleistungen aus der EU.
US-Außenministerium: Rubio hat Zölle mit Netanjahu besprochen
Das US-Außenministerium teilt mit, dass Außenminister Marco Rubio bereits mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu über die neuen US-Zölle gesprochen hat. Nicht näher bezeichnete israelische Warenexporte in die Vereinigten Staaten, Israels größtem Handelspartner, werden mit einem Zoll von 17 Prozent belegt. Medienberichten zufolge will Netanjahu am Montag in die USA reisen, um die Zölle persönlich im Weißen Haus zu besprechen.
EVP-Chef: "EU lässt sich von Trump nicht herumschubsen"
Der Partei- und Fraktionsvorsitzende der europäischen Christdemokraten, Manfred Weber, ruft die Europäische Union (EU) zu einer starken Position im Handelsstreit mit US-Präsident Donald Trump auf. "Die EU lässt sich von Trump nicht herumschubsen. Die EU ist zum Deal bereit, aber auf Augenhöhe", sagte Weber den Zeitungen der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge.
Der 2. April sei ein schwarzer Tag und ein enormer Fehler von Trump gewesen, fügte er hinzu. Europa habe die Chance, der Leuchtturm fairer Handelsbeziehungen zu werden. "Aber Europa muss jetzt liefern", betonte Weber. Konkret forderte er, ein geplantes Handelsabkommen mit Südamerika abzuschließen und einen Handelsvertrag mit Indien auf den Weg zu bringen: "Diese neuen Handelsabkommen sind Anti-Trump-Abkommen."
Flugzeugzulieferer Howmet räumt sich Möglichkeit von Lieferstopp ein
Das US-Unternehmen Howmet Aerospace räumt sich selbst die Möglichkeit eines Lieferstopps für von Zöllen betroffene Flugzeugbauteile ein. Das Unternehmen stellt unter anderem Komponenten für Airbus und Boeing her. Howmet erklärte in einem Schreiben an seine Kunden, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt, dass es einen Fall von höherer Gewalt erklärt habe.
Diese Rechtspraxis ermöglicht es Vertragsparteien, sich ihren Verpflichtungen zu entziehen, wenn sie von unvermeidbaren und unvorhersehbaren äußeren Umständen betroffen sind. Howmet lehnte eine weitere Stellungnahme ab. Die Firma ließ in ihrem Schreiben allerdings Spielraum für Verhandlungen über die Aufteilung der Kosten, die die neuen Zölle verursachen, und erklärte, man wolle mit den Kunden zusammenarbeiten.
Trump: Große Unternehmen machen sich keine Sorgen über Zölle
US-Präsident Donald Trump schreibt auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social: "Große Unternehmen machen sich keine Sorgen über Zölle, weil sie wissen, dass sie bleiben werden."
Axios: Netanjahu will im Weißen Haus mit Trump über Zölle sprechen
Wie die US-Nachrichtenseite Axios berichtet, wird der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Montag im Weißen Haus erwartet. Axios berief sich dabei auf vier mit der Angelegenheit vertraute Personen. Netanjahu will sich offenbar persönlich mit US-Präsident Donald Trump treffen, um ein Abkommen zur Beseitigung der kürzlich verkündeten Zölle auszuhandeln, die auch Israel betreffen.
Zukünftig sollen israelische Warenexporte in die Vereinigten Staaten mit einem Zoll von 17 Prozent belegt werden. Die USA sind Israels engster Verbündeter und größter einzelner Handelspartner. Israel hatte bereits am Dienstag seine restlichen Zölle auf US-Importe aufgehoben. Die beiden Länder haben vor 40 Jahren ein Freihandelsabkommen unterzeichnet. Rund 98 Prozent der Waren aus den USA dürfen zollfrei nach Israel eingeführt werden.
Der Liveblog vom Freitag zum Nachlesen
Der Chef der US-Notenbank FED rechnet mit höherer Inflation und langsamerem Wachstum durch die Zölle. Die Bundesregierung will mit den USA "auf Kooperation und nicht auf Konfrontation" setzen und weiter verhandeln.