Kapitalspritze der US-Regierung 20 Milliarden US-Dollar für die Citigroup
Die US-Regierung hat eine Rettungsaktion für die Citigroup angekündigt: Die Großbank soll eine Kapitalhilfe von 20 Milliarden US-Dollar und eine Bürgschaft von 306 Milliarden Dollar bekommen. Die Bank hatte erst vergangene Woche den Abbau von 53.000 Arbeitsplätzen angekündigt.
Die US-Regierung eilt der stark angeschlagenen Großbank Citigroup mit einer weiteren Kapitalspritze über 20 Milliarden US-Dollar und einer Bürgschaft von bis zu 306 Milliarden Dollar zu Hilfe. Die 20 Milliarden an direkter Kapitalhilfe stammen aus dem 700 Milliarden Dollar schweren Rettungspaket der US-Regierung, aus dem die Bank bereits 25 Milliarden Dollar erhalten hat.
Innerhalb einer Woche hatte die Aktie 60 Prozent ihres Wertes verloren. Am vergangenen Montag hatte das Unternehmen den Abbau von 53.000 Arbeitsplätzen bekannt gegeben.
Hilfe unter Bedingungen
Für die Bürgschaft und die Kapitalhilfe erhält der Staat Vorzugsaktien der Citigroup für 27 Milliarden Dollar mit einer Verzinsung von acht Prozent. Die erneute Hilfe durch den Staat kostet die Citigroup damit pro Jahr knapp 2,2 Milliarden Dollar. Sollte die Bank dem Staat die Acht-Prozent-Dividende auf die Vorzugsaktien zudem über einen bestimmten Zeitraum nicht zahlen können, kann die Regierung zwei Mitglieder in den Verwaltungsrat der Bank schicken.
Zudem soll in den kommenden Jahren für Stammaktien eine Quartalsdividende von maximal einem Cent je Stück gezahlt werden; einer höheren Ausschüttung muss die Regierung zustimmen. Die Citigroup hatte die Ausschüttung an die Aktionäre bereits von 32 Cent je Anteil auf 16 Cent halbiert. 2007 hatte sie noch bei 54 Cent gelegen.
Der neue Unternehmenschef Vikram Pandit darf bleiben. Allerdings müssen Bonuszahlungen von der Regierung genehmigt werden. Zuletzt musste er immer weiter steigende Verluste melden. In zuletzt vier Minus-Quartalen in Folge waren es insgesamt mehr als 20 Milliarden Dollar. Experten erwarten noch mehr rote Zahlen.