Donald Trump

Darknet-Plattform Trump begnadigt "Silk Road"-Gründer Ulbricht

Stand: 22.01.2025 05:21 Uhr

Als Gründer der Darknet-Plattform "Silk Road" wurde Ulbricht zu lebenslanger Haft verurteilt. US-Präsident Trump hat ihn jetzt begnadigt - und so ein Wahlkampfversprechen eingelöst.

US-Präsident Donald Trump begnadigt den Gründer der Darknet-Handelsplattform "Silk Road". Er habe Ross Ulbrichts Mutter angerufen, um sie über die Begnadigung ihres Sohnes zu informieren, schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social.

Über die Online-Plattform "Silk Road" wurden unter anderem Drogen, Hacker-Software und gefälschte Ausweisdokumente verkauft. Die Plattform soll aber auch für andere illegale Aktivitäten wie Geldwäsche genutzt worden sein. All das waren Anklagepunkte gegen Ulbricht - er wurde 2015 zu lebenslanger Haft verurteilt.

Trump: "Abschaum" arbeitete an Ulbrichts Verurteilung

Trump nannte die Verurteilung am Dienstag "lächerlich". Der "Abschaum", der an Ulbrichts Verurteilung gearbeitet habe, gehöre zu den gleichen "Verrückten", die die Biden-Regierung als Waffe gegen ihn selbst eingesetzt habe, schrieb der US-Präsident weiter.

Trump hatte Ulbricht während einer Rede im vergangenen Mai Hilfe versprochen. Er hatte sich um Unterstützung aus der Krypto-Branche bemüht und im Gegenzug erhebliche Wahlkampfspenden von einflussreichen Akteuren erhalten. Ulbricht genießt in Krypto-Kreisen enorme Popularität, da die Plattform als eine der ersten den praktischen Einsatz der Digitalwährung Bitcoin im Handel nutzte.

"Free Ross"

In libertären Kreisen gibt es viel Unterstützung für Ulbricht: Seine Verurteilung wird von Libertären, die für eine unregulierte Wirtschaft, die Legalisierung von Drogen und die Abschaffung von Sozialleistungen eintreten, als übermäßiger staatlicher Eingriff in die freie Marktwirtschaft kritisiert. Seine Unterstützer machten mit dem Slogan "Free Ross" auf Ulbrichts Fall aufmerksam.

Katrin Brand, ARD Washington, tagesschau, 22.01.2025 05:56 Uhr

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 22. Januar 2025 um 10:30 Uhr.